Autor |
Tierforum Thema |
|
Ladylike
Schweiz
13 Beiträge |
Erstellt am: 27.10.2008 : 13:40:22 Uhr
|
hallo,
was habt ihr für Erfahrungne mit euren Reitlehrern gemacht? Gute und auch schlechte?
Ich musste lange suchen, um die reitleherein zu finden, die zu mir und meinem Pferd passt. Und jetzt sind wir überglücklich eine soo einfühlsame und kopetente RL gefunden zu haben. Wie schaut es bei euch aus? |
|
shamiro
Schweiz
341 Beiträge |
Erstellt am: 28.10.2008 : 00:26:08 Uhr
|
Ach herjeh, wenn ich an meine Anfänge zurück denke. Ich lernte noch bei einem Bauern der anstelle von Kühen, Pferde in seinen Stall stellte und Reitstunden gab. Hauptsache dabei, man blieb auf dem Pferd, Reitstil war schon mal gar kein Thema. Als ich mich aber als sogenannter Fortgeschrittener für die klassische Dressur interessierte musste ich mich nach einem dafür geeigneten und ausgebildeten Reitlehrer umsehen. Damals war dafür nicht die Frage ob dieser zu mir und meinen Pferd passte, sondern wer kann uns beide am Besten fördern und darin Ausbilden. Ich fand meinen Reitleher, eher Meister, als Ehemaliger Bereiter aus der spanischen Hofreitschule Wien. Glaub mir, ich ging um es krass auszudrücken "durch die Hölle" und musste wieder ganz von unten anfangen. Oft musste ich mir anhören, ich würde wohl besser Meerschweinchen longieren als ein Dressurreiter zu werden.
Erst nach zwei Jahren in dessen Schule durfte ich an der ersten Dressurprüfung teilnehmen, welche ich als Sieger verliess. Dank diesem RL erwarb ich die Nationale Dressurlizenz und war auch weiterhin stets unter den Platzierten im In- und Ausland. Viele weitere Dressurkurse hatte ich zusätzlich auch noch in Bern absolviert unter Henri Chammartin einer der damals erfolgreichsten Dressurreiter der Schweiz und Gewinner von fünf olympische Medaillen. Auch dieser ging mit uns Teilnehmern nicht gerade zimperlich um.
Ich möchte diese Schulungen nicht missen und ob man heute mit "Bibäbelen" der Reiter schneller oder besser das gesetzte Ziel erreicht, lasse ich besser offen. Aber ohne Talent seitens eines Reiters und Pferdes gewinnt man auch heute noch keine Lorbeeren.
Aber ich weiss ja auch gar nicht was Dein Ziel ist mit der Hilfe dieser RL. |
Bearbeitet von: shamiro am: 28.10.2008 00:27:36 Uhr |
|
|
Ladylike
Schweiz
13 Beiträge |
Erstellt am: 28.10.2008 : 10:19:40 Uhr
|
@shamiro
ich möchte langsma mein Pferd aufbauen und evtl. in e und a dressur reiten, aber dass stzeht noch nicht fest. ich reite jetzt auch nach den klassischen richtlineien, aber halt so wie sie richtig gemeint sind. wie sagt meine rl: "nicht dieses vorne ziehen und hinten hauen." es ist echt schlimm zu sehen in was für haltungen manche 4 jährige gepresst werden, wie verspannt sie dann laufen, nur damit der besi sagen kann, der ist schon so und so weit......wie das pferd dann gesundheitlich in 8 Jahren aussieht ist egal..... |
|
|
Bea
Schweiz
8 Beiträge |
Erstellt am: 28.10.2008 : 16:24:23 Uhr
|
Ich bin auch Bereiterin und Reittherapeutin.
Ich habe auch meine erfahrung gemacht mit Pferdbestzer die alles besser wiessen und dann ein Jahr später kommen und einem das Pferd zur korretur gibt.
Ist für uns auch nicht immer einfach. Denn kosten sollte es ja nichts, also aus diesem grund sollte der erfolg schnell da sein.
Wie gesagt ich versteh euch aber schaut auch mal unser Jop an den es gibt viele möchte gerne rietlehrer die sich so nenen und keine ausbildung haben.
Aber es muss für jeden stimmen und passen für Reiter und Pferd. auch ich musste lange suchen bis ich meine RL gefunden habe! |
|
|
Ladylike
Schweiz
13 Beiträge |
Erstellt am: 28.10.2008 : 16:55:08 Uhr
|
Hallo Bea,
habe eine Bereiterlehre FN nach 2 Jahren geschmissen und bilde jetzt meine Pferde, so aus, dass sie es auch körperlich und vorallem auch psychisch gut verkraften . Allerdings habe ich kein Verständniss für diese schnell Dresseure...die ziehen den guten Ruf der Bereiter und Reitlehrer in den Dreck. Es ist einfach sch.... Pferde mit Schlaufzügel, scharfen Gebissen oder ähnlichem in eine Haltung zu pressen, die sie körperlich noch gar nicht ausführen können. Oder gutmütige sehr schnell lernende Pferde immewr mehr abzufrdern, was ihrem Alter noch gar nicht entspricht. Z.B. extreme Versammlung von einem 4jährigen.
Ich hoffe ihr versteht mich richtig. Meine RL unterrichtet auch klassisch, aber halt ohne Zwang. |
|
|
Bea
Schweiz
8 Beiträge |
Erstellt am: 28.10.2008 : 18:01:15 Uhr
|
ja klar bin da auch deiner meinung |
|
|
shamiro
Schweiz
341 Beiträge |
Erstellt am: 28.10.2008 : 22:56:09 Uhr
|
Geht es tatsächlich heute so zu und her in vielen Reitschulen und sind RL um so vieles schlechter geworden? Da Lob ich doch meine Zeit der Ausbildung mit dem früher noch sehr rauhen militärischen Umgangston uns Schülern gegenüber. Damals hätte mich auch mein RL vom Pferd herunter geholt und mir wahrscheinlich noch eine Verpasst, hätte er mich reiten gesehen auf Kandare, Schlaufzügel oder mit sonstwelchen Hilfszzügel auf einem jungen Pferd. Auf Kandare ritt ich erst, als auch das Pferd die dazu notwendige Ausbildungsstufe erreicht hatte.
Besserwisser gab es schon immer, aber niemals gegenüber dem RL. Denn die wussten dass sie mit ihrem "Wissen" und "Können" diesem das Wasser nicht reichen konnten. Uns waren damals die Herrensöhnchen verhasst, die ihre bereits auf höherem Level ausgebildeten Pferde verheizten und stets wieder mit neuen Pferden ankamen.
Ich verstehe Dich nun auch richtig, da ich diesen Satz von Dir <<Ich musste lange suchen, um die reitleherein zu finden, die zu mir und meinem Pferd passt>> völlig anders interpretierte.
Aber sag mal, sind denn heutzutage auch die Dressurrichter um so vieles schlechter geworden in den unteren Kategorien? Mit einem Pferd an einer Dressurprüfung mit einer "Schnellbleiche", hätte man damals gar keine Chance gehabt. Dies hätten die Richter erkannt und ihre dementsprechenden Kommentare dazu geschrieben.
Aber jetzt ist mir auch eher klar, weshalb mir bei meinen Spaziergängen mit den Hunden, Reiter begegnen mit ihren Pferden welche völlig verspannt, hinter dem Zügel und öfters gar auch noch mit Schlauf- oder Ausbindzügel. Aber die Nachhand dabei nachschleifen und sich im Rücken nicht tragen. Diese Reiter möchte ich auch jedesmal vom Pferd reissen und ihnen ins Gesicht schlagen. Ich lernte noch, dass Ausreiten Entspannung und Freiheit vom Dressurviereck für mein Pferd sein muss.
|
|
|
Ladylike
Schweiz
13 Beiträge |
Erstellt am: 29.10.2008 : 10:43:53 Uhr
|
Hallo Shamiro,
geh mal auf zu einer E oder A Dressur und schau dir mal an, was die teilweise mit den armen Youngstern machen. Es ist echt heftig, von Losgelassenheit, kann nicht die rede sein. Auf dem Abreiteplatz sind Schlaufis drauf oder andere Hilfszügel.
habe zu letzt ein völlig verspannten 4 jährigen gesehen, die Hinterhand war sonst wo, aber nicht unter dem Schwerpunkt. Tritteverlängern oder später Mitteltrab wird komplett ohne Rahmenerweiterung geritten meistens soger noch mit aufgerolltem Hals. Bei der Lektion Überstreichen stolpern die meisten Pferd, weil ihre Stütze weg ist oder die Reiter deuten sie nur ganz zaghaft an. Schritt am langen Zügel gibts nicht.....
Und die Richter schreiben dann, dass das Pferd ein sehr harmonisches Bild abgegeben hat und eine gute Grundspannung vorweist und all so ein scheiss. Schauen die überhaupt noch richtig hin?? Eine korrekte Dehnungshaltung hatte ich bei 30 Startern von 30 Startern nicht gesehen. Ich hoffe, dass ich bis jetzt einfach auf den falschen Turnieren war und das es noch "richtige" gute Richter gibt, die erkennen, wenn ein Pferd wirklich korrekt geritten wird und gut läuft. |
|
|
Maximilian
Schweiz
2538 Beiträge |
Erstellt am: 29.10.2008 : 13:16:32 Uhr
|
Zu den letzten Sätzen kommt dieser hier "können Sie reiten oder verschnüren Sie nur"? Tw mag es daran liegen, dass viele der heutigen Pferde und Sportponies viel Blut haben und recht heiss werden. Also immer heisseres Hotti untern Hintern und vorne immer schärferes Biss / Hebelwirkung... Aber ein Teil liegt auch an mangelnder Ausbildung, es ist leider nicht jedem gegeben zu unterrichten, dazu noch 2 Lebewesen, wo bei jedem von ihnen eingegangen werden sollte. Wir hatten auch einen alten Kavalleristen als RL, der hat ganz schön was rumgebrüllt und man hat sich manchmal recht klein mit Hut gefühlt. Es wäre schön gewesen, er hätte genauer Erklärt, Ursache / Wirkung von Hilfen etc. nicht einfach "vorne meh hebe und une triibe". Vieles habe ich erst Jahre später richtig verstanden und mir erarbeitet. So wars aber damals gang und gäbe. Als meine Tochter ein Reitlager besuchte fand ich es toll, als die Bereiterin ihnen eine Uebung vorgezeigt hat, eine Demo machte und sie dies nachher einzeln versuchen liess. So sollte lernen sein, dass verstanden wird, warum und wie ich Hilfen einsetze. Hilfen statt nur Hilfsmittel |
|
|
Ladylike
Schweiz
13 Beiträge |
Erstellt am: 29.10.2008 : 14:09:37 Uhr
|
hallo,
was natürlich auch ein riesen Problem ist, wie schon erwähnt, dass die meisten Pferdebesitzer kaum noch Geld und Zeit investieren wollen. Damit kommen die Bereiter in Zeitdruck, was wiederrum zur Folge hat, dass sie vermehrt zu Zwangsmitteln greifen. Andererseits lässt wirklich mitunter die Ausbildung zu wünschen über.... Dann gibts auch die Sorte Bereiter, die sich die Arbeit leicht machen wollen...
Letzendlich bin ich der Meinung, dass wir alle umdenken müssen zum Wohle der Pferde. Auch die Züchter! |
|
|
|
Tierforum Thema |
|
|
|