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 Falsch gekoppelte Angst - meine Hündin hat einen Stromschlag erhalten

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Ü B E R S I C H T    
Winy Erstellt am: 23.09.2009 : 13:57:38 Uhr
und gleich nochmals eine Frage..
Meine Hündin kam immer mit mir in einen Stall und dort gibt es ein Bernersennenrüde, mit dem sie wirklich dicke war. Seit ein paar Wochen, als wir wieder einmal zusammen den Weiden entlang liefen, kam ein Traktor auf engstem Wege und wir standen ganz an den Rand. Es waren keine Pferde draussen, desshalb habe ich mir wegen des Hages keine Gedanken gemacht. Sie wich dem Traktor noch etwas nach hinten aus und es "putzte" ihr eins. Der andere Hund stand in der Nähe. Meine Hündin quitschte wie verrückt, rannte fluchtartig davon, sah immer wieder nach hinten und war dann auf dem ganzen Spaziergang ganz duch. Seither will sie gar nicht mehr aussteigen und wenn sie den anderen Hund sieht, geht gar nichts mehr. Sie beginnt zu zittern, macht sich klein, und sobald ich den Kofferraum schliesse sitzt sie wieder auf und wird ruhig.

Ich habe das Gefühl, dass sie den Stromschlag mit dem anderen Hund verbindet. Wenn sie ihn auch schon sieht durch die Scheiben, dann duckt sie sich und knurrt. Das Auto weiter weg zu parkieren und sie somit wieder anzulocken klappt auch nicht. Erst wenn ich vom Berg runter fahre kommt sie wieder gerne raus.

Habe mit Futter versucht, als sie einmal so halb motiviert war gab ich noch etwas Druck (war wohl wirklich falsch) und wenn ich sie frei lasse, ab und husch ins Auto. Aber eben, nun will sie gar nicht erst raus, fühlt sich im Auto einfach sicher. Sie ist ja auch sonst ein Sensibelchen. Wie oder ob überhaupt, bekomme ich sie wieder freiwillig aus dem Auto. Der andere Hund kann ich nicht kontrollieren und auch die Besitzer nehmen ihn nicht hinein. Er ist ein ganz lieber, also er selber hat sich nichts zu Schulden kommen lassen.

Auch in einem anderen Stall ist sie mittlerweilen dem Rüden dort nicht mehr so zugewandt, ist ängstlicher und geht einfach gerne ins Auto. Kommt aber noch heraus. Sie ist wie vorsichtiger wenn ein stürmischer Hund kommt. Kann das alles mit dem einen Vorfall zusammen hängen? Vorher hat sie es genossen wenn ihr ein anderer Hund nachgerannt ist,hat aufgefordert zum Rennen, nun hats sie wohl Angst, dass sie von hinten gepiesackt wird...
Ich hoffe, ich habe dies einigermassen verständlich beschrieben
D I E    19   L E T Z T E N    A N T W O R T E N    (Neue zuerst)
Winy Erstellt am: 24.09.2009 : 09:44:16 Uhr
Also, durch das ich sie auch einfach im Auto lassen kann, indem sie sich ja wohl fühlt , bleibe ich schon ruhig.Das einzige Gefühl das wahrscheinlich nicht so dienlich ist, dass ich etwas unsicher war, resp ich mich fragte, was wohl nun das Richtige sei, raus nehmen oder drinnen lassen. Ich glaube das mit dem Ignorieren habe ich schon recht gut im Griff. Hinten bin ich auch schon eine Weile auf die Kante gesessen, habe gewartet und mich dann entschieden, sie in Ruhe zu lassen um nicht zu überfordern. Aber ich werde mich beim nächsten mal wieder der Sache annehmen mit dem Ziel, sie auf ruhige Art mitzunehmen. Ich war etwas unsicher wieviel es bei ihr "verlide" mag. Sie ist nun 7 Monate bei mir und sie hat schon soviele Vortschritte gemacht. Sie kannte ja wirklich gar nichts als sie zu mir kam. Nicht mal ins Auto ist sie eingestiegen, kein Verkehr, keine Industriegebiete, keine Kühe und Pferde, kein Parkhaus, keine Läden, einfach nichts kannte sie. von daher denke ich, habe ich schon eine gewisse Ruhe und lasse mich nicht sehr schnell von ihrem Verhalten beeinflussen.Und sie kommt gerne mit, überall hin mittlerweilen. Laute Geräusche beeindrucken sie noch immer, aber sie orientiert sich da schon viel an mir, ich merke ihre Blicke und gehe jeweils immer ruhig weiter.Und sie zuckt manchmal wenn Lastwagen vorbei fahren, resp duckt sich leicht, Schwanz bleibt aber oben und sie läuft auch einfach weiter. Desshalb dachte ich auch, wir wären eigentlich schon ein recht gutes Team, wenn natürlich noch ausbaufähig.
Den Rüden dort oben finde ich übrigens oberflott, ich mag ihn total gerne und ich freu mich auch wenn er kommt. Er hat ja auch schon gemerkt, dass diese "Liebe" mit meiner Hündin einen Bruch erlitten hat. Ich streichle ihn auch gerne, schicke ihn dann einfach wieder weg, damit ich ihr Sicherheit geben kann, dass ich schon für freie Bahn sorge.... so ähnlich dachte ich müsse ich dies tun
Was ich noch schwierig finde mit diesen vielen Strombändern überall ist, dass sie manchmal Strom drauf haben und dann wieder nicht. Ist wohl wirklich ein Unding zu denken, dass sie dies als "Gefahr" erkennt, v.a. wenn der Input von Hinten kommt.
Ich muss vielleicht auch wieder mehr da rauf gehen. Im Moment sind es etwas alle 14 Tage mal.
Der andere Hofhund ist ein Aussi, der treibt Kühe und dies macht er halt auch ab und an mit meiner Hündin. Er klemmt sie in die Hinterbeine, das mag sie natürlich gar nicht. Sonst "spielt" sie ja total gerne und hat viele gute Hundekontakte mit beiderlei Geschlecht. Sie ist einfach auch charakterlich ganz anderst als meine bisherigen Hunde. Viel eigenständiger,sucht die Nähe nie so oft, ich weiss nicht wie ich das beschreiben soll. Aber ich habe mich gestern über die Aussage meiner Trainerin gefreut (wir haben nun den SKN-Kurs abgeschlossen), sie habe sich dermassen "gemacht" sie sei eine ganz tolle geworden.
Hey, vielen Dank für die Antworten, bin wieder topmotiviert die Sache anzugehen und es nicht einfach hinzunehmen.
Aber ist es schon so, dass ein eher vorsichtiger, sensibler Hund auch immer etwas mehr reagiert? Sie hatte ja auch mal eine schlechte Erfahrung mit einem Velo, diese sind für sie auch suspekt, aber nur wenn sie den Velofahrer nicht kennt. Aber ihre "Antennen" gehen auch da in die Höhe und die Runzeln auf der Stirn sprechen Bände. Fahren aber auch viele Kids auf dem Trottoir und dies in einem Tempo. Mittler weilen gehe ich nicht mehr aus dem Wege und schicke sie auf die Strasse.... ach, andere Thema.
Lily Erstellt am: 24.09.2009 : 08:11:46 Uhr
hu, das ist nicht so einfach, glaube ich, wir lebten direkt neben einer kuhweide mit elektrozaun, meine hündin war 4 jahre alt wie wir dahin gezogen sind. sie kam auch an diesen zaun, verband das fortan mit den kühen da. immer wenn sie kühe in * greifnähe* sah machte sie einen riesen bogen darum herum. viel geduld und zeige ihr das ihr hundefreund noch immer ihr freund ist, aber nicht mit einsperren wo sie sich nicht wehren oder gar abhauen kann. ich habe das ganze bei unserer hündin mehr oder weniger ignoriert und es hat sich nie ganz erholt aber normalisiert. das bellen ging nach so 3 mt. weg.wenn sie kühe in der nächsten nähe hatte
Wuffi Erstellt am: 23.09.2009 : 23:49:03 Uhr
Ich interpretiere dies eher so, dass dieser gelernt hat damit umzugehen.

Nachtrag: Wäre es nicht ebenso, wenn ich täglich hinfallen würde?
Hundeguru Erstellt am: 23.09.2009 : 23:44:27 Uhr
Zitat:
Original erstellt von: Wuffi
nur der Frechste kriecht einfach mal darunter durch.

aber jedenfalls für meine, im allgemeinen doch eher Unsicheren.


na ja so unsicher scheinen die aber nicht zu sein
Wuffi Erstellt am: 23.09.2009 : 23:41:05 Uhr
Bei uns sind sehr viele Felder als Schutz gegen Wildsauen mit Elekrozäunen geschützt und diese sind dementsprechend auch sehr niedrig angebracht. Aber jeder meiner drei Hunde musste mit diesen seine Erfahrung machen. Ich hatte sie nicht durch Abrufen davor bewahrt sondern "drein laufen" lassen. Jeder heulte dabei auf und sah belämmert in die Landschaft was er jetzt nur Verbrochen habe, aber keiner rannte auf und davon, sondern zu mir und tappte ein Stück des Weges hinter mir nach. Dies auch so noch ein zwei Tage, wenn ich diese Wege wieder ging. So in dem Sinne, im Schutze von Frauchen passiert mir nichts. Heute laufen sie keinen Schritt von diesen Wegen mehr ab, nur der Frechste kriecht einfach mal darunter durch.

Wie sehr sich meine Hunde durch mein Verhalten orientieren und sich nur dadurch sicher fühlen, konnte ich schon in einigen Situationen feststellen. Z.B. als ich einmal durch einen Fehltritt einen Abhang hinabrutschte und recht hilflos im Gebüsch hängen blieb. Völlige Hilflosigkeit und Unsicherheit sofort auch bei meinen Hunden. Lach, keiner wäre à la Lassie nach hause gerannt um Hilfe zu holen. Ich musste mich schon selber wieder hochkraxeln und die Hunde freuten sich einen Ast, dass ich wieder "normal" war.
Trifft sicher nicht auf alle Hunde zu, aber jedenfalls für meine, im allgemeinen doch eher Unsicheren.
Hundeguru Erstellt am: 23.09.2009 : 23:24:30 Uhr
Zitat:
Original erstellt von: Iva
nicht beachten, als wenn das eben ganz normal wäre, wenn sie mit Theater anfängt, weiter gehen,


danke dir .. genau das richtige
Iva Erstellt am: 23.09.2009 : 22:54:10 Uhr
Ich hatte mal mit meinem Bernhardiner auch ein Unfall - er wollte an einem Zaun schnuffeln, wo es Enten und Kanninchen gab - ich habe nicht gewusst, dass der Zaun unter Strom steht, war ganz normale Gartenzaun - habe gezogen "Georg komm" und in dieser Sekunde hat er ein Schlag abgekriegt.
Er hatte soooo viiiiel Angst von mir und von der Leine, so grosse ängstliche Augen habe ich lange nicht mehr gesehen.
Meine Hündin ist auch 2x voll in Zaun reingelaufen - habe in beiden Fällen den Hund einfach nicht beachtet, an die Leine genommen usw.
Mit dem Bernhardiner habe ich das dann extra gemacht, ich konnte ihn ja nicht los lassen, war noch Tierheimhund, aber dann im Zwinger - bin ich immer wieder zu ihm gegangen mit der Leine, habe ich angeleint, dann wieder los lassen - einfach, dass er sieht, dass er keine Angst haben muss.
Ich denke auch, das braucht Geduld, deine Hündin an der Leine raus nehmen, nicht beachten, als wenn das eben ganz normal wäre, wenn sie mit Theater anfängt, weiter gehen, sie begreift das schon
Hundeguru Erstellt am: 23.09.2009 : 22:22:12 Uhr
Zitat:
Original erstellt von: Winy
Sie ist wie vorsichtiger wenn ein stürmischer Hund kommt. Kann das alles mit dem einen Vorfall zusammen hängen? Vorher hat sie es genossen wenn ihr ein anderer Hund nachgerannt ist,hat aufgefordert zum Rennen, nun hats sie wohl Angst, dass sie von hinten gepiesackt wird...


kannst du eine zweite Person bitten mit dem Rüden an der Leine mit dir spazieren zu gehen, wäre toll, nach einiger Zeit nimmst du den Rüden auch zu dir. Hund rechts und die Hündin links, dann beide zusammen und dann beide unangeleint laufen lassen ..Rüde darf an der Hündin schnüffeln , ganz wichtig , du bist der Boß und Geduld und Gelassenheit ist nun angesagt, das muß man wieder aufbauen , das ist nicht ganz einfach das geht nicht in 15 Minuten und laß ja und nimmer den Gedanken bei dir aufkommen , "..ach der Rüde , da kommt der schon wieder..!" , der Rüde muß dein Freund werden
Pitchoune Erstellt am: 23.09.2009 : 22:13:36 Uhr
Hallo Winy

Mir ist vor kurzem was Ähnliches passiert. Leider dachte mein Hund aber, dass ICH am Stromschlag Schuld sei (als ich sah, dass er seine Nase an den Draht hielt, wollte ich ihn am Halsband zurücknehmen - dummer Reflex). Sonst ist er recht gut abrufbar (Teenie halt...), aber in diesem Moment war nix mit Zurückkommen - klar, schliesslich dachte er ja, ich seis gewesen. Also habe ich mich hingesetzt und gewartet... mit seinem Ball gespielt und Hundi kam dann keine drei Minuten zu mir um zu schauen, was ich da Tolles mache. Allerdings war er ein paar Tage lang noch misstrauisch. Das habe ich ignoriert... Hat Geduld gebraucht - aber eineinhalb Wochen später war alles wieder wie gehabt. Mein Hund ist sonst wirklich nicht ängstlich, es hat mich erstaunt, wie ihm das eingefahren ist. Also, wenn ich eineinhalb Wochen gebraucht habe und deine Hündin eher sensibel und unsicher ist - dann braucht es wohl einfach viiiel Zeit und Geduld. Kommt schon gut!
Hundeguru Erstellt am: 23.09.2009 : 22:01:45 Uhr
Zitat:
Original erstellt von: Winy

Aber wie soll ich sie aus dem Auto "locken"? einfach mit Kraft rauszerren?

Hund auf den Rücksitz oder Beifahrersitz, Halsband und Leine müssen dran sein, wenn du das Auto abstellst, um den Wagen herumgehen, sich mit dem Rücken zum Hund auf die Kante vom Sitz setzen , so daß der Hund dich berührt, sitzen bleiben, selber ruhig werden, kein Streß, kein streicheln keine Worte nichts, absolut nichts , wenn der Hund sich hinlegen sollte, hast du schon gewonnen , sitzen bleiben, Leine in die Hand nehmen, kann schon 5 Minuten dauern ,(ein Buch lesen über Witze entspannt ) dann aufstehen, kurzes sanftes rucken an der Leine , nicht den Hund ansehen du bist der Boß du gehst und du Hund hast mir zu folgen, Konsequent , und sie wird aus dem Auto springen .. wetten daß und dann spazieren gehen, so kann man sich langsam nach und nach wieder dem Ort des Geschehens nähern

oder : Hund wie oben beschrieben aus dem Auto holen, um das Auto gehen, Hund ins Auto schicken und wieder rausholen und das einige Male hintereinander, das Auto ist für sie die Höhle der Sicherheit, das heißt , sie darf aus dem Auto und hat immer wieder die Möglicheit wieder ins Auto in ihre Höhe zurückzukehren nur werden dann die Umrundugen , die Spaziergänge dazwischen größer und größer
lasha Erstellt am: 23.09.2009 : 21:58:52 Uhr
@hundeguru: ich lese mit begeisterung deine beiträge und freue mich auf weiteres! DANKE für deine Toleranz-Schwellen-Anpassung!!! Und das meine ich ernst! Gruss (Weintrinken ein Andermal)
Hundeguru Erstellt am: 23.09.2009 : 21:49:27 Uhr
Zitat:
Original erstellt von: Winy
Oder würde bei einer wirklich stimmenden Beziehung ein Hund die Situation gar nie so hinterfragen?


Ja .. ganz klar und eindeutig JA
.. warum wirst du fragen : ganz einfach der Hundeführer ist der Boß , schon alleine deine Gedanken , deine Reaktion auf das Geschehene (ich geh mal davon aus, daß du dich selber auch sehr erschreckt hast und du etwas gemacht hast ) hat der Hund gemerkt, der Hund merkt, mein Hundeführer ist im Streß, er ist nicht mehr Herr der Situation, also befindet sich der Hund auch im Streß, denn er hat den Hundeführer verloren auf den er vorher so große Stücke gesetzt hat .. Psychologie , Hundepsychologie .. Hunde und ganz speziell Hündinnen haben einen ganz feinen sensiblen Sensor,
eigentlich würde ich gerne an deiner Seite sein und dir zeigen wie du sie "überzeugen" kannst, nämlich mit fester ganz fester eigener Körpersprache
ich denk mir mal was aus


Schay Erstellt am: 23.09.2009 : 21:02:01 Uhr
Nun, ich würde das nach Möglichkeit kurz stehen lassen. Möglichst viele prositive Hundebegegnungen schaffen, Bereiche suchen die ihr Ego stärken usw.
Den Hund konfrontieren ist heikel, wenn er sensibel ist und/oder schlechter Erfahrung gemacht hat, schlecht sozialisiert wurde usw.
Darkylein Erstellt am: 23.09.2009 : 20:34:31 Uhr
Hundeguru, finde es schade, dass du nicht immer solche Antworten gibst. Sie haben Respekt und sind top.
Winy Erstellt am: 23.09.2009 : 19:04:30 Uhr
Aber wie soll ich sie aus dem Auto "locken"? einfach mit Kraft rauszerren? Das fühlt sich nicht wirklich gut an... Sie hat ihn einmal noch erlebt draussen nach dem Vorfall, dort wo ich sie an der Leine aus dem Auto gezogen hatte. Aber da hat sie nicht geschlottert, sonder "nur" verweigert. Vielleicht habe ich da falsch reagiert!? Er ist einfach ein cooler, er wird ihr nichts tun, auch wenn sie ihn anzickt, er geht zurück, kommt aber für ein paar Versuche wieder. Eigentlich sollte sie merken, dass er ihr nichts tut, aber das Erlebnis war für sie wohl sehr prägend....
so schade, sie waren zuvor ein echtes "Dream-Team".
Gestern hat sie am ganzen Körper gezittert und den Kopf hinter einer Decke versteckt. Auf Gutzi reagiert sie natürlich nicht mehr und wenn ich mit ihr rede, dann schaut sie zu mir, steigt aber nicht aus. Wie ist das für einen Hund, der vor einer Situation grosse Angst hat und der Führer zieht ihn einfach in diese hinein? Verliert man da nicht noch das ganze Vertrauen, oder hat unter dem Strich der Hund einfach zu "gehorchen"? Mir liegt ja viel daran, dass sie es aus einer guten Motivation heraus macht. Oder würde bei einer wirklich stimmenden Beziehung ein Hund die Situation gar nie so hinterfragen?
Hundeguru Erstellt am: 23.09.2009 : 17:53:25 Uhr
Zitat:
Original erstellt von: Winy
Wie habe ich reagiert... also sie sprang winselnd davon, , im ersten Moment hat sie kein Gehör gehabt, sie ist wirklich schnell und laut davon. Aber da war sie wirkich aus dem Häuschen.


verständlich , das kenne ich
Zitat:
Original erstellt von: Winy
Nur verbindet sie es scheinbar nie mit den Bändern am Hag.

du hast Recht , das können Hunde nicht, das ist wie mit den Invisible Fences, diese Hunde haben fast alle eine Macke

wenn du meinst, sie verbindet dieses mit dem Rüden, würde ich den Rüden an der Hündin schnüffeln lassen, wenn das möglich ist, und ihr dabei entsprechende Sicherheit geben, ich weiß , ist leichter gesagt als getan, aber du mußt der Boß sein, Hündin und Rüde werden sich kaum beißen, meist ist es eine Abwehrreaktion der Hündin "hau ab ich will dich nicht", wenn die Schnüffelei vorbei ist , ganz ruhig und gelassen einige Minuten ganz still bleiben, bis die Hündin selber und innerlich und auch im Kopf zur Ruhe gekommen ist, dann wieder weitergehen, wie einige hier auch schon geschrieben haben : in der Ruhe liegt die Kraft , dann wird es wieder werden
Winy Erstellt am: 23.09.2009 : 17:37:44 Uhr
Zweite Frage zuerst... nein, natürlich in einem Kombi, mit Sicht auf alle Geschehnisse
Wie habe ich reagiert... also sie sprang winselnd davon, auch vom Traktor weg, im ersten Moment hat sie kein Gehör gehabt, sie ist wirklich schnell und laut davon.Ich glaube, ich habe nur ihren Namen gerufen und "Komm", dies vielleicht zweimal. Ich weiss es nicht mehr hundert prozentig. Sie kehrte schon wieder, aber der andere Hund war auch noch hinter mir. Es vergingen vielleicht 10/15 Sekunden bis sie wieder gekommen ist, resp wirklich bei mir geblieben ist. Dann war sie auch duch, aber wohl immer noch wegen dem Rüden, der dabei war. Zumindest kam sie wieder und ich habe sie dann gestreichelt wir sind weiter gelaufen. Also ruhig war ich, auch kein "oh du Arme", wollte sie eher wieder motivieren und ablenken.
Der andere Hund kehrte dann mal um zum Stall, sie blieb aber dann immer in meiner Nähe, obwohl sie vorher immer so gerne die Weite genutzt hat um zu springen. Also wenn sie unsicher ist, dann muss ich ihren Namen fast nur denken und sie kommt. Aber da war sie wirkich aus dem Häuschen.
Sie ist vorher auch schon mal am Strom angekommen, da hat sie auch so reagiert. Nur verbindet sie es scheinbar nie mit den Bändern am Hag. aber wie bringe ich nun diese Panik weg bei diesem Stall? Es ist eigentlich eher schlimmer geworden. Den anderen Hund vertreibe ich wenn er aufs Auto zukommt. Meine Trainerin hat vorhin gesagt, ich solle den anderen Rüden ans Auto ran lassen und Deckel oben lassen. Die drei Wände des Autos gäben ihr genug Schutz und sie würde sich schon gegen ihn zu wehren wissen, wenn er hinten ins Auto rein schaut. Sie knurrt und schnappt nach ihm. Und ihn beeindruckt dies nicht sonderlich, bleibt abe friedlich. Ich dachte es wäre an mir ihn zu entfernen, um ihr den Raum zu lassen. Ach, manchmal macht man wohl in glimpflichen Situationen blöde Fehler.
Hundeguru Erstellt am: 23.09.2009 : 16:28:29 Uhr
Zitat:
Original erstellt von: Winy
kann sie sich auch von mir zuwenig beschützt gefühlt haben, dass sie nun auch an meiner Seite nicht mehr raus will? .


kann sein , könnte genau das Problem sein, das Problem kenne ich auch, bei einer guten Mensch/Hund-Beziehung dürfte der Hund nicht weglaufen sondern zu dir kommen, aber mich würde deine sofortige Reaktion interessieren als es passierte , denn die ist sehr sehr wichtig, wenn ich mit einem Hund unterwegs bin und so etwas passiert, dann gibt es sofort ein scharfes Kommando : hier , nichts anderes nichts weiteres ... das gibt dem Hund ein Gefühl der Sicherheit, das sein Hundeführer in ruft und im Sicherheit geben will, wenn er dann angekommen ist, kurzes loben und fertig , keine Gefühlsausbrüche oder sonstiges , denn das ist schädlich und dann geht man gelassen und ruhig weiter als wenn nichts gewesen ist

Zitat:
Original erstellt von: Winy
und sobald ich den Kofferraum schliesse sitzt sie wieder auf und wird ruhig.


aber eine kurze Frage , du sperrst deinen Hund in einen geschlossenen Kofferraum des Autos ein oder hab`ich was falsch verstanden
Winy Erstellt am: 23.09.2009 : 14:05:28 Uhr
ach ja, kann sie sich auch von mir zuwenig beschützt gefühlt haben, dass sie nun auch an meiner Seite nicht mehr raus will? Also so im Sinne, ich konnte ihr den Schlag schon mal nicht ersparen, dies kann ja jederzeit wieder passieren. Ist hier auch eine Art "vertrauensbruch" geschehen weil ich sie nicht davor bewahrt habe? natürlich immer davon ausgegangen, dass sie den "Schuldigen" im anderen Hund sieht.

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