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 Kleine Hunde = Giftsäcke? Aggressionsstudie...

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Ü B E R S I C H T    
Maximilian Erstellt am: 14.02.2009 : 01:03:32 Uhr
Interessanter- und zufälligerweise (?) grad über diesen Beitrag im www gestolpert und hab ihn auch paralell beim neuen Chihuahuaforum hier reingehängt - Gruess Mäxli

Kleine Hunde - grosse Beisser?

Der kleine Chihuahua Benny ist erst ein paar Wochen bei Ehepaar Goldbach. Schon lange wollten sich die Goldbachs einen Hund anschaffen und entschieden sich vor kurzem für einen Chihuahua. „Weil die so klein und knuddelig sind“, sagt Emmi Goldbach und berichtet stolz, dass ihr neuer Mitbewohner gerne durch die Wohnung flitzt, Kissen vom Sofa zerrt und begeistert an herumliegenden Schuhen nagt. „Unser kleiner Wirbelwind ist doch so süss, was soll er denn da gross anstellen?“, fragt Emmi Goldbach und schmunzelt. Doch nun reagiert der Chihuahua zunehmend aggressiv und schnappt nach Frauchen, wenn sie ihm energisch Kissen oder Schuhe wegnimmt.

Aggressionsstudie aus den USA
Hunderassen wie etwa Pitbullterrier, Rottweiler, American Pit Bull, Staffordshire Bull Terrier oder andere als Kampfhunde eingestufte Hunderassen gelten gemeinhin als gefährlich und aggressiv – doch ein Chihuahua oder ein Dackel als Beisser? Tatsächlich führen diese Rassen in der aktuellen US-Studie „C-BARQ (Canine Behavioral Assessment and Research Questionaire) die ersten beiden Plätzen der „Biss“-Liste an – weit vor Pitt Bull, Rottweiler und Dogge. In der Beiss-Studie wurden über 5.000 amerikanische Hundebesitzer per Fragebogen gebeten, über das Aggressionsverhalten ihrer Vierbeiner Auskunft zu geben. Die Häufigkeit von Angriffen auf Fremde, Besitzer und andere Hunde wurde statistisch ausgewertet und die Hunderassen, die besonders zum Zuschnappen neigen, in einem Ranking aufgeführt. Das hatte nicht nur einen schockierenden Effekt auf Leser - auch auf manchen Hundehalter. Rangierten in der Rubrik „Angriffe auf Besitzer“ nicht etwa Pitt Bull oder Rottweiler auf den ersten Rängen, sondern die Plätze eins bis sechs wurden von Beagle, Dachshund, Chihuahua, Jack Russel Terrier Berner Sennenhund und Collie eingenommen.

Ergebnisse nicht wirklich aussagekräftig
Betrachtet man die Ergebnisse genauer, so entpuppen sie sich nach Meinung von Dr. Stefan Gronostay als ungenau und lassen wichtige Fragen offen: Welche Formen von Aggression wurden in der jeweiligen Studie untersucht? Aufgrund welcher Ursachen? Wie sind die Hunde aufgezogen worden? Wie sind die Elterntiere? Welche Vorgeschichte hat der vorgebliche „Beisser“ und welche sozialen Erfahrungen hat er gemacht? „Solche Statistiken sind meist sehr oberflächlich und enthalten zu viele Variablen, man kann aber nicht einfach alle Rassen und individuelle Hundecharakter über einen Kamm scheren“, kritisiert der Tierarzt mit Zusatzbezeichnung Verhaltenstherapie aus Offenbach am Main.

Kleine Hunde geraten schneller in Stress
Fakt sei, so Gronostay, dass zum Beispiel Kinder in den meisten Fällen von Hunden gebissen werden, die mit in der Familie leben. Vor allem für Kleinkinder können Mini-Hunderassen ebenso gefährlich werden wie ihre grossen Artgenossen. Nicht selten aber werde ein Wautzi von geringerem Wuchs wegen seiner zwergenhaften Grösse als lebendiges Kuscheltier angesehen, das begrapscht, herumgetragen oder ständig beschmust werden kann. „Doch gerade mit kleinen Hunden sollte man sehr ruhig und vorsichtig umgehen, denn sie sind meist hektischer und geraten schneller in Stress als ihre grossen Kollegen“, weiss der Offenbacher Tiermediziner.

Mini-Rassen mangelt es meist an Erziehung
„Bei Mini-Rassen werden Stresssignale jedoch weniger ernst genommen und aggressives Verhalten eher toleriert als beispielsweise bei Schäferhunden oder Doggen“, weiss Dr. Gronostay. Viele Besitzer nehmen es auch mit Verboten und der Erziehung nicht so genau. Wütet ein überreizter Chihuahua, Yorkie oder Rehpinscher in der Wohnung oder schnappt dann eines Tages sogar zu, sind Frauchen oder Herrchen meist völlig überrascht. „Dabei brauchen auch kleine Vierbeiner klare Regeln und eine konsequente Erziehung“, weiss Dr. Gronostay. Denn kleine Hunde seien ebenso so gelehrig und erziehbar wie grosse.
D I E    8   L E T Z T E N    A N T W O R T E N    (Neue zuerst)
inok Erstellt am: 17.02.2009 : 14:10:55 Uhr
Es sollte über jedem "Hundehaken" ein "Berühren verboten"-Schild geben. Könnte ein (klage-)Lied von diesen Leuten singen, die sich am liebsten über die angeleinten Hunde vor den Geschäften beugen. Unser Rehpinscher grummelt, zeigt die Zähne, weicht zurück und spätestens wenn er seine Bell-Tirade loslässt, schnallen es die Leute.
Argh!! Ich nehm meinen schon gar nicht mehr mit zum einkaufen. Voll mühsam die Leute! Bin beruhigt, dass es nicht nur mir so geht. LG
Leela Erstellt am: 14.02.2009 : 18:38:11 Uhr
Diese Folge hatte ich auch gesehen Iva, genau so ist es. Der Goldi meinte es garantiert nicht böse, die war eh uralt.
Aber genau aus diesem Grund würde ich meine Kleine niemals mit einem fremden Hunde spielen lassen, der deutlich grösser ist als sie.

LG, Leela
Iva Erstellt am: 14.02.2009 : 17:48:16 Uhr
Es ist sogar beim Frauentausch im Fernseher passiert - der Grosse wollte nur spielen, seine Pfote war zu schwer (Retriever), der kleine Pincher hatte keine Chance.
Und das vergessen viele, davon haben Kleinhundebesitzer Angst - es kann immer dumm gehen.
Ich habe beides - gross und klein und kontroliere immer, wenn sie spielen, gehe auch dazwischen, wenn der grosse zu schnell wird (ist ja auch noch total jung)
Granat Erstellt am: 14.02.2009 : 17:10:46 Uhr
Wenn ich als Besitzerin eines weissen Zwergpudels gefragt werde, was für einen Hund ich habe, dann füge ich immer noch an, ich hätte aber einen Hund keine Sofadekoration...

Diese Kleinen sind genau gleich Hunde wie die Grossen mit den gleichen Rechten und Pflichten. Oft wird aber vergessen, wie Robust diese Kerlchen herangezüchtet werden mussten, damit sie Überlebenschancen haben. Das spricht für sich, das sie nicht zu unterschätzen sind. Die zwei Kategorien Grössenwahnsinnig und Angstbeisser sind leider bei den Zwerghunderassen aufgrund der Unfähigkeit der Besitzer überfüllt.

Muss aber auch noch anfügen, dass es einem die Besitzer von grossen Hunden oft nicht einfach machen, einen Kleinhund als Hund zu halten. Sie lassen ihre meist mehr gewähren als bei einem anderen grossen Hund (ihrem kann ja nichts passieren) und wir Besitzer von Kleinhunden müssen uns wieder unbeliebt machen und auch in den Hundeclubs ist es schwierig ausser in der Agilitygruppe Fuss zu fassen. Bin aus Spass und Trotz mal eine BH1 Prüfung zwischen lauter DH gelaufen. Die Blicke der anderen Halter sehe ich noch heute. War ein genuss. Auch in der Fährtengruppe der Jäger wurden wir zu anfang doch arg belächelt...
wuki Erstellt am: 14.02.2009 : 16:49:04 Uhr
Ich kann mich meinen "Vorrednern" nur anschliessen: Auch kleine Hunde sind "nur" Hunde und keine Puppen oder Dekoartikel und schon gar keine Sofakissen. Wir haben selber ein paar dieser Kampfratten und ich gebe zu, dass sie schneller bereit sind einen anderen Hund zu verbellen. Das hat nur bedingt mit der Erziehung als vielmehr mit einer gewissen Unsicherheit aufgrund der Körpergrösse zu tun. Zudem laufen unsere im Rudel und da steckt dann einer den anderen an.
Auch haben wir einen "Problem"-Pinscher welcher sich an der Leine wie ein Berserker aufführt. Kann aber der gleiche Hund einen grossen Bogen um Engtgegenkommende machen kümmert er sich nicht im geringsten darum und ist ein Lämmchen. Wäre er ein Dobermann hätte man ihn aber längst euthanasieren müssen, weil ein solch aggressiver Hund in der Gesellschaft nicht tragbar ist. Die Vorbesitzer haben sein Drohen dauernd missachtet und wurden von ihm mehrmals gebissen. Bei uns ist er auch sehr dominant und laut, aber er hat noch nicht einmal in den 2 Jahren seine Zähne ausgepackt.
Ich finde die Vorurteile in der Gesellschaft sorgen auch oft für die Feindbilder die wir in unseren Köpfen haben: Kampfis sind bös, Schäfer beissen, Border sind nervös und....kleine Hunde sind Kläffer und aggressiv.
Bei uns im Agi wird toleriert, dass ein Border-Appenzeller auf dem gesamten Parcour kläfft. Wenn dann aber einer unserer Hunde mal aus Freude bellt (kein Dauerkläffen) heisst es: Siehst Du, es sind immer die kleinen die eine grosse Klappe haben!! Soviel dazu.
Paris Hilton Hunde müssen doch einfach einen Knall haben. Zeigt mir den Hund, der es aushält immer in der Tasche herumgetragen zu werden und allen Reizen ausgesetzt zu sein. Macht das mal mit einem Border (Wenn ihr eine Tasche findet wo der reinpasst) und schaut mal zu wie der durchknallt. Blödes Beispiel, ich weiss. Was ich aber sagen will: Die Reizschwelle dieser Hunde ist viel niedriger als wir eigentlich annehmen. Weil sie aber in einer Tasche stecken, oder unter den Arm geklemmt werden, werden auch die natürlichen Stresszeichen übersehen und ignoriert. Würde der gleiche Hund am Boden stehen, würde man nämlich wahrnehmen, dass er die Rute zwischen den Beinen hat und die Ohren auf Sturm!!!
Ein Plädoyer für kleine Hunde!!! Aber behandelt sie, um Himmels Willen, wie Hunde. Ihr werdet eine grosse Freude an diesen Mäusen haben. Wundert Euch aber nicht, wenn das "Accessoir" plötzlich durchknallt. (Ich spreche damit niemanden persönlich an).
Iva Erstellt am: 14.02.2009 : 14:20:27 Uhr
Die Hunde sind so klein, dass viele vergessen, dass sie 'ne Erziehung brauchen, weil du sie einfach problemlos hochheben kannst, "wegzerren", in die Tasche stecken - so braucht das weniger Erziehung.
Und dass ist eben falsch.
An der Leine sind das wirklich Giftratten, kann ich bestätigen, ich habe ich auch am Anfang total geschämt mit meinem Papillon auf der Strasse - ich hab's endlich unter Kontrolle.
Viele Leute lachen, wenn sie von Chivis oder Yorkis "attackiert" werden, vergessen aber unsere Kinder.
So 'ne kleine Ratte kann einem kleinem Kind die gleiche verletzungen und Narben zufügen, wie ein Schäfer einem Erwachsenem.
Das wird gern vergessen.
Ein Hund ist ein Hund und der braucht Erziehung, egal wie gross er ist
Lily Erstellt am: 14.02.2009 : 10:27:05 Uhr
kleine hunde werden halt oft nicht als hunde gesehen, in dem fall halt nicht erzogen. schade. da heisst es halt ach der bellt halt immer.unser shi tzu ist zwar kleiner wie ne katze aber gehorcht gleich gut wie unser anderer hund. das war nicht immer so. sie wurde vom ersten besitzer als handtäschlihund gehalten. kannte keine spaziergänge, heute läuft die begeistert und fit 2 std. durch. aber zügig. spielt, apportiert wie ne grosse.

gestern sah ich auch was trauriges, einen nackt geschorenen schi tzu beim hundefriör. ich fragte die hundefrisöse wer denn um himmelswillen bei diesen temperaturen den hund nackt machen lassen lässt. sie hebt eine decke aus filzhaaren hoch und sagt, das war der hund vorher! eine filzmatte in der grösse eines herrentaschentuchs. der hund gehöre kindern! ich hatte grad tränen in den augen! der arme kleine kerl! hätte ihn am liebsten mitgenommen!


kleine hunde werden oft verkannt! leider! und dann ist es ja auch ne frage der züchtung. kläffer mit kläffer gibt bestimmt keinen ruhigen hund.ich habe übrigens mehr respekt, bzw. fast angst vor kleinen hunden. habe das gefühl, ich kann die nicht so gut einschätzen
Leela Erstellt am: 14.02.2009 : 01:11:53 Uhr
Das wundert mich gar nicht.
Ich habe ja selber einen Chi und sie ist ein absoluter Schatz, mein Baby
Doch wenn ich mit ihr mal im Dorf bin, ist es echt unglaublich wieviele Leute sie ungefragt begrapschen wollen.
Gerade Chi`s sind Hunde, die ihren eigenen Besitzer auf Schritt und Tritt folgen und anhänglicher nicht sein könnten aber an fremden Leuten oft kaum Interesse zeigen und schon gar nicht einfach angefasst werden wollen.
Wohnt man vielleicht städtisch und lässt solche "Streicheleinheiten" zu, ist es oft nur eine Frage der Zeit bis der Hund zwickt. Denn auch Drohgebärden nützen den Kleinen meist nichts, da sie leider nicht wirklich bedrohlich wirken.
Komischerweise hab ich das Problem mit dem Rotti nicht
Auch für Kinder sind die Zwerge eher weniger geeignet. Ein tollpatschiges Kind kann für einen Labrador unangenehm, für einen Chi aber schnell lebensbedrohend sein. Verständlich, dass dann auch die Abwehrreaktionen heftiger ausfallen.

LG, Leela

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