Ü B E R S I C H T |
Rennpony |
Erstellt am: 09.08.2008 : 21:17:22 Uhr Mein Pony koppt, um Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Ich weis, dass es nicht sonderlich schlimm ist, aber kennt jemand ein Mittel gegen Koppen? |
D I E 15 L E T Z T E N A N T W O R T E N (Neue zuerst) |
beatk |
Erstellt am: 30.10.2008 : 01:59:48 Uhr ach ja, in einem Punkt muss ich mich vermutlich korrigieren. Ich denke nicht, dass eine "Rennie-Kur" ueber 3 Tage unbedingt erfolgsversprechend sein muss (Hatte selber mal das Vergnuegen mit einem Magengeschwuer. Die Hauptbeschwerden waren zwar nach 3 Tagen weg, aber bis zur wirklichen Beschwerdefreiheit hat's etwa 10 Tage gedauert und bis zum vollstaendigen Abheilen noch laenger. Koennte also durchaus sein, dass man auch in diesen Zeitraeumen denken muss - da fehlt mir schlicht die Erfahrung. Beat |
beatk |
Erstellt am: 30.10.2008 : 01:06:25 Uhr Danke shamiro, genau das war's!! |
shamiro |
Erstellt am: 29.10.2008 : 21:43:59 Uhr Vielleicht meint Beat diesen Beitrag:
Zitat: Schon 1888 empfahl der britische Tierarzt Edward Mayhew, Koppern Magnesia übers Futter zu streuen. Das würde die Stereotypie mildern. Knapp 25 Jahre später schrieb der Brite Frederic Fitzwygram in seinem Werk "Horses and Stables", Koppen würde "von einer Art Säure im Magen" herrühren. Das brachte Verhaltensforscher Professor Daniel Mills, ebenfalls Brite, auf eine Idee: Versuchen Pferde durch Koppen, überschüssige Magensäure, die sich beim Fressen von Kraftfutter bildet, zu neutralisieren? Ende der 1990er gab Mills 60 Pferden einige Wochen lang zum Kraftfutter Rennie-Tabletten, ein Präparat aus Kalzium- und Magnesiumcarbonat. Bei Menschen soll es überschüssige Magensäure binden. Tatsächlich verringerte sich die Kopperrate der Pferde, die jeweils sechs Rennie zum Kraftfutter frassen, um bis zu 90%. Offenbar beginnen Pferde also zu koppen, um den Säuregehalt bei Kraftfuttergaben auszgleichen - ähnlich wie ein Mensch, der bei zu saurem Essen aufstösst. Fohlen zwischen drei und fünf Monaten, die zu früh abgesetzt wurden, sollen ebenfalls mit dem Koppen beginnen, weil ihre Magenschleimhäute noch nicht mit Kraftfutter zurecht kiommen. Da viele Absetzer an Magengeschwüren leiden, nimmt Professor Hanno Würel, Justus-Liebig-Universität Giessen, an, dass Magengeschwüre überhaupt erst Koppen auslösen. Seine Doktorandin Birte Toewe startete im vergangenen Jahr eine Studie: sie untersucht, ob Koppen auch bei älteren Pferden eine Folge von Magengeschwüren sein kann. Erste Ergebnisse gibt es Anfang 2008. Zur Zeit sucht Birte Toewe nach koppende Fohlen vom Absetzer bis zum Jährling.
Quelle: Cavallo 12.2007
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Leela |
Erstellt am: 29.10.2008 : 19:47:54 Uhr Das wäre ja mal eine revolutionäre Erkenntniss!
LG, Leela |
beatk |
Erstellt am: 29.10.2008 : 18:51:31 Uhr @Antigone Die Geschichte mit den Rennies (bzw. die dazugehörige Quelle) habe ich gerade nicht präsent, aber einen Report zur Koppen-Magengeschwür Geschichte findest Du hier: uni-giessen.de/~gi1547/Update_2006_04/Birte-PDF.pdf
Ich hoffe das hilft Dir vorerst
LG Beat |
Antigone |
Erstellt am: 29.10.2008 : 09:40:01 Uhr Hallo Beat,
wirklich spannend und interessant! Hast du zu der Studie evtl noch Literatur Hinweise oder einen Link? Würde mich sehr interessieren! Besten Dank.
Viele liebe Grüsse |
beatk |
Erstellt am: 29.10.2008 : 04:22:00 Uhr Hallo zusammen, ich habe da auch noch was zum Thema Koppen beizutragen. Es gibt eine Theorie, die besagt, dass Koppen nicht wie meist angenommen eine "schlechte Angewohnheit" ist, sondern daher kommt, dass die Pferde Verdauungsprobleme haben! Diese Theorie wird durch eine Untersuchung der Uni-Giessen gestuetzt. Derzeit laeuft dort eine Studie, bei der untersucht wird, ob es einen Zusammenhang zwischen Koppen und Magengeschwueren gibt. Die Theorie geht davon aus, dass Kopper versuchen überschuessige Magensaeure loszuwerden bzw. nicht Luft zu schlucken, sondern Luft "abzulassen". Fuer diese Idee spricht mehreres: 1. Viele Pferde koppen nach der Futtergabe bzw. nach Aufnahme von Kraftfutter - das erklaert ev. auch, warum die Tiere staerker koppen wenn jemand anwesend ist (meine Auslegung). 2. Das viel besagte "Abgucken" waehre damit erklaert, dass die Pferde nicht voneinander das Koppen lernen, sondern dies im selben Stall haeufiger vorkommt, weil die Pferde das selbe Futter bekommen.
Die Untersuchung wurde so durchgefuehrt, dass mehreren Koppern ueber eine gewisse Zeit zu jeder Fuetterung 6 Rennie-Tabletten beigegeben wurden, 90% der Pferde, welche diese Tabletten auch gefressen haben, haben so aufgehoert zu koppen - spannend findet ihr nicht.
Ich selber habe das erst einmal probiert und da hat's ebenfalls hingehauen.
Also, wenn Ihr das mal ausprobieren moechtet, koennt Ihr das gefahrlos tun. Die Rennie-Kautabletten gibt's guenstig in jeder Apotheke - fuer Menschen, nicht fuer Pferde (dem Apoteker auch nicht sagen, dass man sie fuer's Pferd kauft, sonst darf er diese nicht abgeben). Inhaltlich bestehen Rennies im Wesentlichen aus Calzium und Magnesiumcarbonat. Beides ist für Pferde absolut harmlos und kann keinerlei Schaden anrichten. Ausprobieren sollte man das mal über ca. 3 Tage, um wirklich beurteilen zu können ob's was bringt. Hoert das Koppen dann auf, muesste man sich Gedanken zur Fuetterung machen bzw. das Futter umstellen. Oder, bei einem Pferd, welches wohl auf die Rennies anschlaegt, die Futterumstellung aber nichts bringt, die Verdaung mit geeigneten Mittel unterstuetzen ( z.B. mit Kraeutern ).
Ich bin der Meinung, dass dieser Versuch eine wirklich clevere Idee ist, denn zeigt sich dabei, dass das Pferd wirklich mit den Rennies nicht mehr koppt, deutet das auf Probleme hin, die einfach zu beheben sind, aber angegangen werden sollten - denn das waehre, auf Grund der vorliegenden Uebersaeuerung, ein Vorzeichen fuer eine moegliche Bildung von Magengeschwueren.
Im Uebrigen: Sollte diese Theorie recht behalten, waehre es doch fatal einem Pferd ein Stueck Muskel zu entfernen oder einen Koppriemen zu verpassen nur weil das eingessetzte Futter ungeeignet ist .
Also, wenn's jemand ausprobiert, bitte berichten, damit andere davon profitieren (oder es auch bleibenlassen) koennen.
Beat |
Inyuk |
Erstellt am: 28.10.2008 : 13:28:10 Uhr ich habe auch ein Kopperpony. Sie koppt jedoch nur wenn sie ein leckerli oder Apfel bekam. je grösser das tam-tam deswegen ist um so mehr macht sie es. Ich mache mir deswegen keine sorgen, ende Woche bekommen die Ponys einen neuen Bewegungstall/ Freilaufstall und dann hat sie noch weniger die gelegenheit zu koppen. Die Äpfel und Rüeblis gibts nur noch aus einem Schüsselchen und somit koppt sie auch weniger.Bei ihr funktionirts ob es bei einem anderen auch tut ist schwer zu sagen. |
shamiro |
Erstellt am: 28.10.2008 : 00:39:46 Uhr Bleibt zu Hoffen, dass dieses Pony nicht anfangen wird ein Luftkopper zu werden, dazu setzt es dann die Zähne nicht mehr auf sondern "Schluckt" die Luft einfach so. Biete ihm möglichst viel Abwechslung auch im Stall,z.b.ein Ball der von der Decke hängt oder Leckstein. Empfehle dir auch das Buch "Kopper,Weber und Co", weiss leider nicht mehr, in welchem Verlag es erschienen ist. Darin wird alles über diese Verhaltensstörungen beschrieben, auch aus medizinischer Sicht |
Jlona |
Erstellt am: 27.10.2008 : 21:03:43 Uhr jo wen niemand in der nähe ist hört man es ja auch nicht oder? Bei einer OP wird ein stück von einem bestimmten Muskel weggeschnitten ( habe aber den NAmen vergessen) so mit kann das Pferd nicht mehr Luft schlucken. |
Rennpony |
Erstellt am: 26.10.2008 : 15:11:04 Uhr @Antigone: Stimmt, die anderen Pferde haben das Koppen nicht abgeschaut. Nein,ich setze keinen Kopperriemen ein, das pony koppt eh nur, wenn jemand in der Nähe ist. Vielen Dank trotzdem für deine Meinung! lg |
Antigone |
Erstellt am: 26.10.2008 : 11:47:59 Uhr Zitat: Original erstellt von: Rennpony
@ Maus: Im Winter Schläft es in einer grossen Box, in der Wir an manchen Stellen Gitter hingehängt haben,damit sie nicht koppen kann,am Tag und im Sommer ist sie teils auf der Weide,teils auf unserem grossen Sandpaddock. @misha: Mein Pony hat den ganzen Tag über Pferdegesellschaft.das mit dem Kopperriemen überleg ich mir. Eine Op kommt nicht infrage.
Vielen Dank für eure Tipps!
Hallo Rennpony
ich würde keinen Koppriemen einsetzen, meiner Meinung und Erfahrungen nach bringen sie nämlich absolut nichts, zudem bekämpfen sie nur die Tat und nicht die Ursache. Koppen ist wie beim Menschen das Fingernägelkauen eine "schlechte Angewohnheit" (welche oft durch Langeweile entsteht - Stereotypie). Gesundheitlich schaden wird es deinem Pferd nicht. Wenn er ein Aufsetzkopper ist würde ich regelmässig die Zähne kontrollieren lassen (Was man ja eh tut). Und lass dir bloss von keinem Erzählen dass Nachbarpferde sich das Koppen abschauen, das stimmt nicht.
Viele Grüsse |
Rennpony |
Erstellt am: 10.08.2008 : 09:58:12 Uhr @ Maus: Im Winter Schläft es in einer grossen Box, in der Wir an manchen Stellen Gitter hingehängt haben,damit sie nicht koppen kann,am Tag und im Sommer ist sie teils auf der Weide,teils auf unserem grossen Sandpaddock. @misha: Mein Pony hat den ganzen Tag über Pferdegesellschaft.das mit dem Kopperriemen überleg ich mir. Eine Op kommt nicht infrage.
Vielen Dank für eure Tipps! |
misha |
Erstellt am: 10.08.2008 : 04:59:33 Uhr Pferdegesellschaft und ein schöner grosser Freilaufstall mit Knabberästen (Tannen etc.) sowie Spielzeug u.a. wie Pferdeball schaffen teils Abhilfe. Bei Pferden welche das schon seit langem machen und sich das fest angewöhnt haben kenne ich nur den Koppgurt/Halsring. Ich habe mal gehört, dass auch mit einer OP was zu machen ist. Wie und was weiss ich aber leider nicht. |
Maus |
Erstellt am: 09.08.2008 : 21:52:27 Uhr Hälst du es in einer Box? |
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