| Ü B E R S I C H T |
| Nadiine |
Erstellt am: 02.10.2010 : 16:04:28 Uhr
Hallo zusammen,
hab wieder mal eine Frage jetzt wo wir uns endlich wieder austauschen können 
Ich habe mein Pferdi vor 2,5 Monaten auf Barhuf umgestellt. Wie so viele hat er nach 1,5 Monaten eine Lederhautentzündung gemacht, und ich habe ihn nun 4 Wochen nur auf die Weide gehen lassen. Naja wie er jetzt aussieht kann man sich ja denken, er ist "dätschfeiss" und sieht aus wie eine trächtige Stute. Zum Glück sind die Muskeln nicht vollständig weggezaubert, aber bis die wieder so sind wie ich sie will, werde ich wohl auch kämpfen müssen.
Ab morgen muss das arme Ding wieder einen Reiter im Rücken tragen und ich freue mich schon unglaublich darauf. Die nächste Woche jedoch darf ich nur Ausreiten gehen, um enge Wendungen zu meiden, da er auch noch Probleme mit den Hufwänden bekam.
Jetzt ist meine Frage:
Wie schaffe ich es mein Pferd, das täglich 10 Stunden auf einer frischen Weide steht, allgemein eher gemütlich ist (also nicht gross herumrennt auf der Weide oder so), schon jetzt kaum Heu und Hafer bekommt, und in den nächsten Tagen nicht gross arbeiten darf wieder in eine Vernünftige Form zu drücken?
Janosch war schon immer eher rundlich aber so feiss wie er jetzt ist, ist es schlichtweg ungesund, und so darf es nicht bleiben...
Habt ihr geheimtricks? Longieren kann ich auch wieder ab nächste Woche 
merci und lg
Nadine |
| D I E 6 L E T Z T E N A N T W O R T E N (Neue zuerst) |
| Helmingur |
Erstellt am: 11.04.2011 : 20:23:15 Uhr
Übergewicht bei Pferden
Da Übergewicht bei Pferden zu gesundheitlichen Schäden führen kann, sollten sie die regelmäßige Kontrolle des Gewichts nicht auf die leichte Schulter nehmen. Übergewichtige Pferde erweisen sich im Allgemeinen als krankheitsanfälliger und haben im Durchschnitt eine verkürzte Lebensdauer. Denn natürlich belastet das zusätzliche Gewicht die Gelenke und Knochen ihres Pferdes. Es kommt schneller zu Gelenksentzündungen (Arthritis) oder zu degenerativen Gelenkerkrankungen (Arthrose). Darüber hinaus kann Übergewicht aber auch Probleme mit dem Stoffwechsel, der Atmung und dem Kreislauf hervorrufen. Auf Dauer kann die Leber geschädigt werden.
Woran erkenne ich ob mein Pferd zu dick ist?
Die Rippen des Pferdes sollten gut zu ertasten sein (aber nicht sichtbar, dann wäre ihr Pferd zu dünn). Oberhalb der Schweifs sollte kein schwabbeliges Fettpolster sein.
Was kann ich gegen das Übergewicht meines Pferdes unternehmen?
Überprüfen und ggf. reduzieren Sie die Kraftfuttermenge. Um die Versorgung mit Spurenelementen, Mineral- und Vitaminstoffen nicht zu gefährden, können Sie hochwertiges aber energiearmes Ergänzungsfutter zugeben. Fettmacher wie Mais oder Rübenschnitzel sind natürlich absolut zu vermeiden. Füttern Sie lieber mehrere kleinere Portionen als wenige große.
Bieten Sie ihrem Pferd ruhig ausreichend Heu und Stroh an. Das sorgt dafür, dass das Pferd beschäftigt ist und die Verdauung und der Stoffwechsel angeregt wird.
Sorgen Sie für viel Bewegung des Pferdes. Neben ausreichend Koppelgang (grasarme Koppel) sollten Sie ihr Pferd regelmäßig bewegen und ggf. in die Führanlage stellen. Kontinuierliche und längere Ausritte im schnellen Schritt bringen übrigens mehr als eine halbe Stunde Galopp. Bitte steigern Sie die Belastung des Pferdes schonend und kontinuierlich, damit sich das Pferd langsam an die neue Herausforderung gewöhnen kann und die Muskeln und Sehnen nicht überlastet werden. Übertreibung kann hier schnell schädlich sein.
Am besten stellen Sie das Pferd erst eine halbe Stunde bis Stunde nach dem Füttern auf die Koppel, wenn das Sättigungsgefühl bereits eingesetzt hat. Ihr Pferd frisst dann ganz natürlich weniger Gras.
Rationieren Sie das Gras auf der Weide, indem Sie jeden Tag nur einen Teil frisches Gras freigeben. |
| Nadiine |
Erstellt am: 04.10.2010 : 18:28:08 Uhr
Ja ab Freitag darf ich wieder longieren (laut TA), freu mich schon riesig, wir sind grosse Longierfans :-) Vielen Dank für deine Tipps, ich werde sie mir zu Herzen nehmen.
Ich habe auf Barhuf umgestellt, da er sich alle Eisen (wir haben wirklich viel ausprobiert) ausgezogen hat, ca. 2 mal in der Woche, und das wurde mir nach ein paar Monaten zu blöd. Sonst läuft er inzwischen echt super, auch über Merkel solange niemand drauf sitzt :-) |
| Antigone |
Erstellt am: 04.10.2010 : 16:37:59 Uhr
Zitat:
Original erstellt von: Nadiine
@hafi93: Nein diese Möglichkeit besteht leider nicht, wir haben keinen Paddock (also nur den kleinen vor der Boxe) und sie sind auch zu zweit auf der Weide, und der andere ist eher zu dünn...
@Antigone: Das mit dem Heu merk ich mir, immer eine Stunde vor dem Kraftfutter. Kraftfutter bekam er, weil er in einer Boxe steht die von 2 anderen umzingelt ist, und er unter Futterneid leidet (schlechte frühere Haltung), wenn er nichts bekäme wenn die anderen fressen, würde er wieder zu koppen und ausschlagen anfangen. Deswegen bekam er einfach ein "Hämpfeli" Hafer zur gleichen Zeit wie die anderen.
Ok, das natürlich dann ungut wenn er sich wegen Futterneid die Beine kaputt haut.
Ich denke dass dein "dicker" sobald er wieder normal geritten werden darf von alleine Abspecken wird. Die Koppelsassion ist ja eigentlich auch vorbei und das was er über den Winter zusätzlich noch findet wird ihn nicht dick bzw. noch dicker machen.
Schau dass du, sobald du wieder longieren darfst, ihn gut von hinten rantreten lässt. Es wird nicht geschlurft sondern die HH muss ganz aktiv von anfang an mitgenommen werden. Das trainiert Mukkis und wo mukkis trainiert werden wird Fett abgebaut (je trainierter ein Muskel ist umso mehr Energie verbraucht er). Ich würde vorerst jedoch auf keinen Fall "im Kreis" longieren, weil die Fliehkräfte die dabei entstehen dürfen nicht unterschätzt werden und gerade bei einer Lederhautentzündung man da aufpassen muss (daher auch keine enge Wendungen o.ä).
Ich muss schon wieder fragen ;) Wieso hast ihn auf Barhuf umgestellt?
Liebe Grüsse |
| Nadiine |
Erstellt am: 04.10.2010 : 12:20:40 Uhr
@hafi93: Nein diese Möglichkeit besteht leider nicht, wir haben keinen Paddock (also nur den kleinen vor der Boxe) und sie sind auch zu zweit auf der Weide, und der andere ist eher zu dünn...
@Antigone: Das mit dem Heu merk ich mir, immer eine Stunde vor dem Kraftfutter. Kraftfutter bekam er, weil er in einer Boxe steht die von 2 anderen umzingelt ist, und er unter Futterneid leidet (schlechte frühere Haltung), wenn er nichts bekäme wenn die anderen fressen, würde er wieder zu koppen und ausschlagen anfangen. Deswegen bekam er einfach ein "Hämpfeli" Hafer zur gleichen Zeit wie die anderen. |
| Antigone |
Erstellt am: 04.10.2010 : 10:28:43 Uhr
Heu soll nicht reduziert werden wenn ein Pferd abnehmen muss, da es eigentlich DIE wichtigste Grundlage ist. Schon gar nicht reduzieren wenn der Winter kommt und die nicht mehr auf die Wiese können.
Heu IMMER vor dem Kraftfutter füttern (am besten 1 Std. davor), so dass Enyzme gebildet werden können, die dann das Verdauen von KF quasi erleichtert.
Vielleicht solltest du einfach mal das Heu abwiegen, man sagt 1.5 kg pro 100kg Körpergewicht, mehr kein Problem, weniger hingegen schon!
Wieso hat er weiterhin Kraftfutter bekommen während er nicht gearbeitet werden darf? |
| hafi93 |
Erstellt am: 03.10.2010 : 23:31:07 Uhr
Hallo
hast du die Möglichkeit, ihn auf einen Paddock zu stellen?? Als Alternative zur Weide??
Dann könntest du ihn einen Teil seiner "Weidezeit" vielleicht auf den Paddock oder einen sonstigen graslosen Platz stellen..
Lg |
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