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Tierforum Thema |
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Sweety Sweetheart
2 Beiträge
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Erstellt am: 11.01.2015 : 17:36:01 Uhr
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Eine Frage an die Pferdebesitzer. Mich würde es mal interessieren wie oder warum ihr euch zu einem Pferdekauf entschlossen habt.
War es lange geplant oder eher Spontankauf? Kanntet ihr das Pferd davor schon (z.b Reitbeteiligung)oder habt ihr es über Inserat/Züchter gefunden? War es Liebe auf den ersten Blick? Hattet ihr nach dem Kauf ein Aha-Erlebniss (finanziell oder zeitlich)? Gab es böse Überraschungen?
Das sind so die Fragen, die mir gerade eingefallen sind. Freue mich auf Antworten
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urnerin
26 Beiträge
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Erstellt am: 12.01.2015 : 11:36:42 Uhr
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Vor 22 Jahren kaufte ich mir meinen Friesenwallach, ich war totale Anfängerin und importierte ihn aus Deutschland. Leider musste ich ihn vor einem Jahr einschläfern lassen, sonst war er immer gesund und fit. Ich habe ihn in einem Pferdemarkt Inserat gesehen und bin nach Deutschland zum probereiten gefahren, in diesem Stall habe ich mir auch andere Friesen angeschaut, habe mich dann aber für das Anfängerpferd entschieden... Im Nachhinein muss ich sagen dass der Friese vielleicht nicht so gut für Anfänger geeignet ist, wie viele denken. Wir zwei hatten jedoch eine Beziehung wie Hund und Mensch! Ich konnte ihn auf eine Weide ohne Zaun lassen und ohne Probleme rufen und er kam! Führen ohne Strick, kein Problem... Bei fremden Leuten war er jedoch etwas fies, buckeln oder extra auf die Füsse stehen war seine Spezialität und wenn er dann so auf dem Fuss stand, kriegte man ihn nicht gleich runter! Vor eineigen Jahren kaufte ich mir ein Pony in der Grösse eines kleinen Islandpferdes von einem Pferdehändler, der auch Pferde aus schlechter Haltung vom Tierschutz bekommt und diese dann weiterverkauft. Das Pony hat vorne gebissen und hinten getreten, Hufe aufnehmen ging nicht und es hatte auch Verletzungen an den hinteren Fesselgelenken, die von einem Strick herrührten. Ich habe viel mit ihm vom Boden aus gearbeitet, als Handpferd mitgenommen und ihn auch eingefahren, geritten war er, aber wie! Schlussendlich war er ein Supertolles Pony, das Liegen, Sitzen, Spanischer Schritt konnte und super zum Reiten war. Er war mir unendlich dankbar für einen fairen Umgang! Leider hat mir das Fahren so gar nicht zugesagt und da er mir für längere Ritte doch etwas zu klein war, verkaufte ich ihn an eine leichte Erwachsene Person.
Noch bevor ich mich entschieden habe meinen Friesen einzuschläfern, habe ich mir Gedanken gemach, was als Zweitpferd und dann als Nachfolger? Habe genau überlegt was will ich? Grösse? Verwendung? Charakter? Aussehen? So genau habe ich das vorher nicht überlegt... Ich habe die Berber genau unter die Lupe genommen und bin auf eine tolle Zucht gestossen, in Belgien. Tolle Pferde toller Charakter! Oder etwas Iberisches? Auf keinen Fall einen Freiberger oder ein Sportpferd. Das Quarterhorse habe ich kennengelernt und fand das Temperament super, wäre auch toll... Aber plötzlich war da ein Inserat in der Tierwelt; Highland Ponys zu verkaufen? Sofort habe ich mich schlau gemacht was das ist... Und nun besitze ich eins, hole es im Frühling von der Fohlenweide und bin gespannt ob das wird was ich mir erhoffe! Nach den ersten Arbeiten vom Boden aus, freue ich mich sehr auf einen tollen Charakter! Die Grösse wird Perfekt! Das Aussehen gefällt mir auch! Was will man mehr? |
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Sweety Sweetheart
2 Beiträge
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Erstellt am: 12.01.2015 : 12:36:41 Uhr
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Danke für deine Antwort. Da hast du ja eine abenteuerliche Reise hinter dir. Wünsche dir auf jeden Falle viel Glück, mit deinem neuen vierhufigen Begleiter |
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urnerin
26 Beiträge
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Erstellt am: 12.01.2015 : 16:52:53 Uhr
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Danke! Jetzt wo ich alles beschrieben habe, tönt es wirklich abenteuerlich!
Das wichtigste auf meiner Reise war jedoch nicht woher ich mein Pferd herhabe, welches ich nun halte oder wie ich darauf gekommen bin, sondern dass ich jemandem begegnet bin, der mir das Reiten WIRKLICH beibringen kann! Ich arbeite immer noch an mir und möchte es fühlen und leben! Eins sein und das Pferd glücklich sein lassen! |
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Cappuccina
Schweiz
200 Beiträge |
Erstellt am: 12.01.2015 : 19:39:52 Uhr
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Ich hatte schon ewig nichts mehr mit Pferden zu tun (leider) und hatte vom Highland Pony noch nie gehört. Hab grad mal googeln müssen. Sind ja tolle Pferde, genau mein Typ.
Gruss Cappuccina |
Du bist Zeit deines Lebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. |
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urnerin
26 Beiträge
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Erstellt am: 13.01.2015 : 00:53:28 Uhr
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Es wäre toll, wenn sich Leute für diese Rasse entscheiden würden, da die Geburtenzahlen leider rückläufig sind... Bei meinem habe ich einen Moment lang gedacht er sei nicht so fit, beinahe apathisch, weil er sooo ruhig auf Dinge reagierte vor denen andere Pferde flippen! Daran war ich nicht gewöhnt. Aber wenn man was verlangt geht es schön flott voran, sehr angenehm! Kann die Rasse nur empfehlen! |
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Philippa2
Schweiz
11 Beiträge |
Erstellt am: 28.01.2015 : 23:55:46 Uhr
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Mein Pferd habe ich vor 2,5 Jahren gekauft. Es war vorher 4 Jahre lang eines meiner Pflegepferde. Obwohl ich sie immer sehr mochte, sie mir auch sehr gut gefiel, dachte ich vorher nie daran, sie mal zu kaufen. Ihre vorherige Besitzerin wollte sie erst auch nicht verkaufen, da ihr meine Mithilfe mehr wert sei als das Geld, das sie bei Verkauf bekommen würde. Eines Tages überraschte sie mich mit dem Entscheid, sie doch verkaufen zu wollen, erklärte mir, dass sie den Platz brauche (sie züchtete und hatte mehrere Jungpferde auswärts in Ausbildung) und bot mir sie für einen günstigen Preis an. Ich war erst "baff", überlegte hin und her. Naja, sie war schon 15 Jahre, aber noch sehr fit und gut zwäg. Sie hatte ausser 2 kleinen Verletzungen nie etwas. Nach gründlichem Abwägen und Nachfragen übernahm ich sie einen Monat später. Vorher musste ich noch einen passenden Stall finden. Ich fand dann über ein Inserat beim Coop einen sehr sympathischen kleinen Pensionsstall mit einem sehr sympathischen, kompetenten und hilfsbereiten Betreiber und auch sonst netten Leuten mit einem sehr schönen Gelände. Als sie dann mir gehörte und in dem neuen Stall war, fühlte sie sich sofort wohl und war viel motivierter neugieriger als ich sie von vorher kannte. Sie hat nun eine Auslaufbox, d.h. ihr eigenes Revier, was sie vorher im Offenstall nicht hatte. Dort war sie in der Hierarchie immer zuunterst unten. Sie wurde vorher auch sehr gut versorgt und behandelt, aber ein eigenes Revier fehlte ihr einfach. Dort wo sie jetzt ist, kann sie auch auf eine grosse Weide, mit anderen zusammen (am vorherigen Ort auch) und sie hat sich mit einigen Weidegenossen angefreundet. Leider war am vorherigen Ort die Hufbearbeitung nicht optimal, der Hufschmied war wirkich nicht das gelbe vom Ei. Davon hat sie nun einige Gallen. Seit sie mir gehört, lasse ich nur noch Linda vom Barhufteam (Gott sei Dank hab ich sie entdeckt!) an ihre Hufe, die nun viel besser sind. Die Beziehung zwiachen meinem Pferd und mir ist nun viel inniger, seit sie mir gehört. Während sie vorher von verschiedenen Leuten geritten wurde, bin ich nun die Einzige, die sie reitet und für mich stimmt das so. Trotz der Kosten und des Aufwandes bereute ich es bisher nicht, sie übernommen zu haben, sie ist es mir wert! Es ist eine Hannoveranerstute. Ich hätte sie auch übernommen, wenn sie eine andere Rasse gewesen wäre, denn es war ihr Charakter, der mein Herz eroberte und ihre robuste Gesundheit, die mich zur Uebernahme motivierten. |
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Aennie
1 Beitrag
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Erstellt am: 08.02.2015 : 20:54:15 Uhr
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Ich hatte eine laaaange Reitpause von mehreren Jahren hinter mir und habe mich dann dazu entschlossen, mich um eine Reitbeteiligung zu kümmern. So kam es, dass ich bei zwei Schwestern landete die zusammen 3 Pferde hatten. Eines war ein Fribi-Mix (mit der ich mich nie sonderlich verstanden habe, eine mächtige Holländerstute und eine französische Traberstute. Ich ritt jeweils die Holländerstute, welche mir lange das Leben schwer machen wollte mit Zickereien und rumgebocke. Sie war bereits 24 Jahre alt aber noch fitter als viele gleichaltrige. Dann war da noch die Traberstute, welche ich aber immer nur als Handpferd "anhängte" oder spazieren ging. Sie war ziemlich lebhaft und hippelig, schnell auf 180 und nicht mehr zu beruhigen. Eies Tages habe ich sie dann mal geritten und sagte mir anschliessend, NIE WIEDER. Wir verstanden uns überhaupt nicht. Es kam, dass die beiden Schwestern fast gleichzeitig schwanger wurden und ich statt 2-3x die Woche, die Pferde täglich bewegte. Die Fribistute haben sie dann aus Zeitgründen verkauft. Ich fand es unfair, immer nur die Holländerstute zu reiten und haben von da an auch die Traberstute geritten zwischendurch, und siehe da, soooo schlimm war sie gar nicht :-)) Ich habe mich halt erst auf den zweiten Blick in sie verliebt. Ich habe sie im Jahr darauf regelmässig geritten und dann im Frühjahr 2011 schliesslich abgekauft. Eigentlich wollte ich noch kein eigenes Pferd, da ich beruflich ziemlich eingespannt war. Seit 2012 wohne ich auf einem Bauernhof und habe mit dem Vermieter ein freundschaftliches Verhältnis. Es ist dann soweit gekommen, dass wir im letzten Sommer einen Pferdestall mit 3 Boxen gebaut haben und nun steht meine Traberstute bei mir. Ein Leben ohne sie kann ich mir gar nicht mehr vorstellen!! Und da sie einfach die beste ist, plane ich Nachwuchs mit ihr auf den Frühling 2016 :-) |
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Philippa2
Schweiz
11 Beiträge |
Erstellt am: 21.02.2015 : 20:26:37 Uhr
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Wie alt, resp. jung ist denn Deine Traberstute? Ich hatte damals auch noch keine Absicht, mir ein eigenes Pferd zuzulegen, da meine damalige Situation speziell war und ich mit dem eigenen Pferd warten wollte, bis sich meine berufliche Situation so stabilisierte, dass es drin lag. Aber wie oft im Leben, es kam halt anders als vorgesehen, und es ist richtig so. Ich habe immer noch sehr Freude an ihr, geh jeden Tag zu ihr, beschäftige mich mit ihr, und sie ist mir noch nie verleidet. |
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