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Jamaica

Schweiz
134 Beiträge

Erstellt am: 27.01.2011 :  18:25:53 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Hallo Leute!!

Da Pferde und Tiere allgemein mein grosses Hobby sind, habe ich mir überlegt, einen Beruf mit Tieren zu wählen. Schon als ich noch klein war wollte ich immer Tierarzt werden, wir hatten auch schon immer Tiere zu Hause. Damals wusste ich allerdings noch nicht mal was das eigentlich bedeutet Tierarzt zu sein. Ich habe mich mal richtig informiert, und einiges über diesen Beruf herausgefunden. In der Schule haben wir auch schon Dinge setziert, und ich fand es spannend und überhaupt nicht gruselig oder so.

Nun wollte ich wissen ob es hier Jemand hat der Tierarzt ist oder es, wie ich, werden möchte?!?

Ich freue mich schon im Voraus auf eure Antworten!

Bonita

Schweiz
574 Beiträge

Erstellt  am: 27.01.2011 :  20:05:27 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Hallo du
ich bin kein Tierarzt und habe auch nicht vor es zu werden ;-) Aber ich habe eine Lehrstelle als TPA (Tiermedizinische Praxisassistentin) gesucht, und war deshalb in den meisten Tierarztpraxen in meiner Umgebung, zum schnuppern. Ich bin eigentlich ziemlich abgehärtet, beim sezieren in der Schule wurde mir auch nicht übel. Allerdings ist das dann noch was anderes, wenn das "Sezier-Opfer" noch lebt. Es ist nicht einfach, ich habe in den paar Wochen die ich schnuppern war extrem viel gesehen, was mir zu denken gegeben hat. Es geht ja nicht nur um die OPs oder wenns blutig ist. Du musst zum Beispiel einem Hund den Darm entleeren, oder kommst in Berührung mit sonstigen exkrementen...
Damit musst du natürlich umgehen können.
Das ist natürlich alles auf Kleintierpraxen bezogen, über Pferde kann ich dir leider nichts sagen...

Ausserdem, brauchst du ja ziemlich gute Noten, und musst auch studieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das besonders leicht ist.. ich würde es nicht schaffen.

Aber, wenn du die Nötigen Anforderungen dazu hast, warum nicht? ^^
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Yipi

Schweiz
142 Beiträge

Erstellt  am: 27.01.2011 :  20:53:49 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Tierarzt-Studienplätze sind sehr begehrt, also sehr schwer zu ergattern (das habe ich zumindest gehört)
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Nadiine

Schweiz
240 Beiträge

Erstellt  am: 27.01.2011 :  21:40:30 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Hallo Jamaica,
ich bin gerade 1,5 Jahre vor der Matur und habe vor danach den Numerus Clausus für das Veterinärstudium zu machen (und hoffentlich zu bestehen). TA war nie mein Wunschberuf als Kind, da ich immer der Meinung war, ich könnte ein Tier nie umbringen/einschläfern. Seit ich mein Pferd habe, musste ich mich mit diversen pferdischen Leiden auseinandersetzten und habe mich immer mehr dafür interessiert. Im letzten Herbst habe ich dann eine Woche Praktikum beim TA meines Pferdes gemacht und war absolut begeistert. Ich war 2 Nachmittage bei den Kleintieren, wo ich u.A. beim Impfen, Hasenzähne schleifen und Katze einschläfern dabei sein durfte, und den Rest der Woche war ich bei den Pferden mit unterwegs. Ich durfte bei der Lahmheitsdiagnostik lernen (inkl. Röntgen und Ultraschall), der TA hat mir alles sehr ausführlich erklärt, war bei einer offenen Kastration von 3 Hengsten dabei, durfte eine Kotprobe entnehmen und erlebte eine Kolik.
Ich empfehle es niemanden der schnell mal Ekel empfindet. Ich habe das Glück in keinster Weise mich vor Tieren, deren Exkremente oder Blut zu ekeln, aber manchmal hätte man auch lieber weggeschaut. Aber trotzdem fand ich es wahnsinnig spannend, und könnte mir einfach nichts anderes vorstellen. Auch weil ein Bürojob für mich, mit 2 mega Büroeltern, nicht in Frage kommt.

Ich habe mich auch bereits schlau gemacht über das Studium:
Das Studium dauert 5 Jahre. Aber um studieren zu dürfen musst du einen Numerus Clausus ablegen (Aufnahmeprüfung), da es weit mehr Interessierte als Studienplätze gibt. Es gibt die Möglichkeit entweder in Bern oder in Zürich zu studieren. Anfangs des Studiums ist der Grösste Teil Physik und Chemie und erst in der 2 Hälfte kommt der Anfang des praktischen Teils. Das Studium ist also kein Zuckerschleck.
Ich denke der Kindertraumberuf Tierarzt, ist weit nicht das, was ein Tierarzt schlussendlich praktiziert. In ca. 60% der ernsten Fälle ist nichts mit "ich heil das Tier", sondern eher "wie schaffe ich es das Tier einigermassen am Leben zu erhalten". Selten geht ein Notfall richtig gut aus und die Nerven müssen echt eisenstark sein.

Ich möchte mich übrigens auf Grosstiere spezialisieren, wenn es dann irgendwann mal in ferner Zukunft so weit ist. Ich möchte auch nicht unbedingt viel mit Pferden zu tun haben, sondern eher mit den landwirtschaftlichen Nutztieren.
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Leela


2084 Beiträge

Erstellt  am: 27.01.2011 :  22:49:50 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Find ich super, Nadiine, Frauen sind bei den Grosstieren ja spärlich gesäht
Viel Erfolg!
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Jamaica

Schweiz
134 Beiträge

Erstellt  am: 28.01.2011 :  13:06:38 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Hei Nadiine!!!!

Genau das habe ich auch herausgefunden, und bein Numerus Clausus nehmen sie echt nur die allerallerbesten, das heisst die die das Studium in absehbarer Zeit absolvieren könnten. Meine Freundin ist ein Bauernmädchen, und deren Vater hat gesagt, das es viel zu wenige Frauen beiden Grosstieren gibt, also Hut ab! Eben als Kind weiss man gar nicht um was es da eigentlich geht. Meine Noten sind eigentlich sehr gut (wage ich zu behaupten) und es ist wirklich toll. Bei uns in der Nähe hat es einen Tierarzt, der alles macht (Pferde, Grosstiere, Kleintiere..). Nun eine andere Frage. Hast du das naturwissenschaftliche Gymi gemacht??
Ich würde in Zürich studieren, weil ich da in der Nähe wohne.
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Nadiine

Schweiz
240 Beiträge

Erstellt  am: 29.01.2011 :  17:20:34 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Also es ist nicht so dass sie sagen man muss mindestens so und so gut sein. Es ist so dass sie z.B. 100 Studienplätze haben und es bewerben sich 150 Noch-nicht-Studenten, dann nehmen sie einfach die 100 besten, und die 50 drunter hatten halt Pech. Nein ich mache ein Sprachengymi mit Spanisch als Schwerpunktfach, man muss kein Vorwissen haben fürs Studium, im Numerus Clausus geht es nur darum wie gut du Schlüsse ziehen kannst, und wie gross dein Allgemeinwissen ist.
Ja Frauen gibt es nicht viele bei den Grosstieren, aber ich machs nicht einfach um mal etwas anderes zu machen, sondern weil es mich viel mehr fasziniert. Einerseits die andere Beziehung zwischen Bauer und Tier (da besteht durchaus eine, nur halt anders als beim Hund oder der Katze) aber auch die Tiere an sich, weil sie der Gesellschaft nützen und einer der wichtigsten Teile unserer Wirtschaft sind. :)
Ich möchte wenn möglich in Bern studieren, muss zwar pendeln von Basel, da macht ZH oder BE keinen Unterschied, aber ich bin halt halb Bernerin und darum ziehts mich ein wenig nach Bern. Aber defintiv entscheiden möchte ich sowieso erst wenn ich an beiden Orten am Infotag war.
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Jamaica

Schweiz
134 Beiträge

Erstellt  am: 30.01.2011 :  11:12:56 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Puh! Und machst du das kleine Latein dabei??
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Nadiine

Schweiz
240 Beiträge

Erstellt  am: 30.01.2011 :  12:32:49 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Nee kein Latein, ist ja nicht mehr obligatorisch, also wieso eine tote Sprache lernen :p Ich glaube es geht auch so, meine Kollegin hat es mit denselben Voraussetzungen problemlos durch den NC geschafft...
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Jamaica

Schweiz
134 Beiträge

Erstellt  am: 30.01.2011 :  17:29:26 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Das ist gut, ich finde es irgendwie unnötig so ne Sprache auch noch freiwillig zu lernen..
Ich mache dann neusprachlich mit Spanisch OHNE Latein!! Bin in Sprachen sowieso stärker als in Mathe (brrr!), deshalb.. Latein ist wirklich nicht mehr obligatorisch?!?
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Nadiine

Schweiz
240 Beiträge

Erstellt  am: 30.01.2011 :  18:00:35 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Hehe genau das mache ich eben auch :)
Nö Latein wird nicht mehr vorausgesetzt. Nur noch bei wenigen Studiengängen wie Theologie und so zeugs...
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purzel

Schweiz
299 Beiträge

Erstellt  am: 30.01.2011 :  21:05:21 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Damals fand ich Latein auch eher sinnlos, muss heute aber sagen, dass ich froh bin, es jahrelang gelernt und gelesen zu haben. Es steckt schon mehr dahinter als einfach nur eine verstaubte Sprache...Kulturgut, Geschichts- und Philosophieverständnis, und auch die romanischen Sprachen und zahlreiche Fremdwörter, sie stehen in engem Zusammenhang dazu. Das ist oft wirklich nützlich. Wenn man dann einmal die medizinischen Ausdrücke für sämtliche Knochen und andere Körperteile lernen muss, bringt das schon Vorteile.
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Jamaica

Schweiz
134 Beiträge

Erstellt  am: 30.01.2011 :  22:01:28 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Na, da bin ich aber erleichtert... Früher gab's nur Mathematisch-Naturwissenschaftlich, Altsprachlich und Wirtschaft. Das war ja schlimm. Na ja, jetzt ist es ja besser! Nadiine, wünsche dir weiterhin viel Glück auf dem Weg zum Tierarzt!!!!
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Safi


18 Beiträge

Erstellt  am: 14.05.2011 :  14:24:43 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Ich bIn TPA aus Deutschland und war in einer misch Praxis und habe viel erfahrung gesammelt. Ich persönlich wurde niemals ta werden wollen. Mann arbeitet viel zu viel und muss oft nachts Sonntag etc raus. Eine Familie als ta zu haben ist nicht so toll, der Partner muss sehr flexibel sein. Mann muss sehr gut mit Menschen umgehen können und oft phsychologe spielen :( wenn man Pferde ta wird muss man sich im vornherein eine dicke Haut anlegen denn pferdebesitzer sind die schwierigsten die immer glauben alles zu wissen (ich bin selbst Pf. Bes.) Pferde werden generell nach 6 Uhr und am wochenende oder an Weihnachten krank ;) mein Chef meinte jetzt (er ist über 40 ;)) er findet immer mehr Interesse an den Kleintieren weil er da nicht zu jedem Wind und Wetter raus muss und ewig viel im Auto verbringt. Unsere landwirtschafts Ärztin hat sich immer über die vielen Auto Stunden beschwert! Sie hat ca 20% behandelt 30% diskutiert und 50% Auto gefahren. Sowas bekommt man meist bei Praktiken nicht wirklich mit weil man von den Behandlungen noch so fasziniert ist! Und das Studium ist wirklich hard core und man muss lange fest beißen! Hoffe du wirst ganz glücklich in deinem Beruf (ich kenne da einige die sind dafür geschaffen ;) ich hoffe ihr auch, ich bins auf jeden Fall nicht ;)) lg
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calikpower


126 Beiträge

Erstellt  am: 15.05.2011 :  17:41:48 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Ja. Das nervt mir eben auch mit den Pferdebesitzer. Aber Achtung es liegt nicht nur am Pferdebesitzer sondern auch am Arzt selber. Es gibt bei den Tierärzten auch Besserwisser und die nerven auch verflucht.

Es kann doch nicht sein das ein Arzt kommt und sagt Herzklappenfehler und am schluss laut Tierklinik Zürich war es dann doch nicht. Sind auch nur Menschen und nicht Besserwisser.

Darum kann man von einem Besitzer auch nicht erwarten das sie Koperativ sind oder irgendwie das Vertrauen fehlt. Aber am Schluss wenn man eine Meinung sagt nachher auch noch Beleidigte Lebermaus zu spielen ist auch nicht ok.

Wir Pferdebesitzer haben auch eine Meinung, lesen Bücher und beschäftigen uns mit Alternativ Medizin.

Also wenn Jamaica Gynasium besucht kann sie doch Tierarzt auch schaffen. Wenn nicht dann Gynasium nachholen!

Ich denke ein Tierarzt sollte viel lieber mit dem Besitzer zusammen arbeiten und nicht besserwisser spielen da nützt die ganze Psychologie auch nichts mehr. Chemie muss stimmen mit dem Jeweiligen Menschen.
Auch Ärzte machen Fehler nur sind das die einzigen Menschen wo einfach nie etwas zugeben wenn sie ein Fehler machen. Schade aber leider wahr.
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