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Tierforum Thema |
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Maximilian
Schweiz
2538 Beiträge |
Erstellt am: 14.02.2009 : 01:05:00 Uhr
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Interessanter- und zufälligerweise (?) grad über diesen Beitrag im www gestolpert.... Ich hab ihn im normalen Hundeforum eingestellt, aber er gehört m.E. besonders auch hier rein:
Kleine Hunde - grosse Beisser?
Der kleine Chihuahua Benny ist erst ein paar Wochen bei Ehepaar Goldbach. Schon lange wollten sich die Goldbachs einen Hund anschaffen und entschieden sich vor kurzem für einen Chihuahua. „Weil die so klein und knuddelig sind“, sagt Emmi Goldbach und berichtet stolz, dass ihr neuer Mitbewohner gerne durch die Wohnung flitzt, Kissen vom Sofa zerrt und begeistert an herumliegenden Schuhen nagt. „Unser kleiner Wirbelwind ist doch so süss, was soll er denn da gross anstellen?“, fragt Emmi Goldbach und schmunzelt. Doch nun reagiert der Chihuahua zunehmend aggressiv und schnappt nach Frauchen, wenn sie ihm energisch Kissen oder Schuhe wegnimmt.
Aggressionsstudie aus den USA Hunderassen wie etwa Pitbullterrier, Rottweiler, American Pit Bull, Staffordshire Bull Terrier oder andere als Kampfhunde eingestufte Hunderassen gelten gemeinhin als gefährlich und aggressiv – doch ein Chihuahua oder ein Dackel als Beisser? Tatsächlich führen diese Rassen in der aktuellen US-Studie „C-BARQ (Canine Behavioral Assessment and Research Questionaire) die ersten beiden Plätzen der „Biss“-Liste an – weit vor Pitt Bull, Rottweiler und Dogge. In der Beiss-Studie wurden über 5.000 amerikanische Hundebesitzer per Fragebogen gebeten, über das Aggressionsverhalten ihrer Vierbeiner Auskunft zu geben. Die Häufigkeit von Angriffen auf Fremde, Besitzer und andere Hunde wurde statistisch ausgewertet und die Hunderassen, die besonders zum Zuschnappen neigen, in einem Ranking aufgeführt. Das hatte nicht nur einen schockierenden Effekt auf Leser - auch auf manchen Hundehalter. Rangierten in der Rubrik „Angriffe auf Besitzer“ nicht etwa Pitt Bull oder Rottweiler auf den ersten Rängen, sondern die Plätze eins bis sechs wurden von Beagle, Dachshund, Chihuahua, Jack Russel Terrier Berner Sennenhund und Collie eingenommen.
Ergebnisse nicht wirklich aussagekräftig Betrachtet man die Ergebnisse genauer, so entpuppen sie sich nach Meinung von Dr. Stefan Gronostay als ungenau und lassen wichtige Fragen offen: Welche Formen von Aggression wurden in der jeweiligen Studie untersucht? Aufgrund welcher Ursachen? Wie sind die Hunde aufgezogen worden? Wie sind die Elterntiere? Welche Vorgeschichte hat der vorgebliche „Beisser“ und welche sozialen Erfahrungen hat er gemacht? „Solche Statistiken sind meist sehr oberflächlich und enthalten zu viele Variablen, man kann aber nicht einfach alle Rassen und individuelle Hundecharakter über einen Kamm scheren“, kritisiert der Tierarzt mit Zusatzbezeichnung Verhaltenstherapie aus Offenbach am Main.
Kleine Hunde geraten schneller in Stress Fakt sei, so Gronostay, dass zum Beispiel Kinder in den meisten Fällen von Hunden gebissen werden, die mit in der Familie leben. Vor allem für Kleinkinder können Mini-Hunderassen ebenso gefährlich werden wie ihre grossen Artgenossen. Nicht selten aber werde ein Wautzi von geringerem Wuchs wegen seiner zwergenhaften Grösse als lebendiges Kuscheltier angesehen, das begrapscht, herumgetragen oder ständig beschmust werden kann. „Doch gerade mit kleinen Hunden sollte man sehr ruhig und vorsichtig umgehen, denn sie sind meist hektischer und geraten schneller in Stress als ihre grossen Kollegen“, weiss der Offenbacher Tiermediziner.
Mini-Rassen mangelt es meist an Erziehung „Bei Mini-Rassen werden Stresssignale jedoch weniger ernst genommen und aggressives Verhalten eher toleriert als beispielsweise bei Schäferhunden oder Doggen“, weiss Dr. Gronostay. Viele Besitzer nehmen es auch mit Verboten und der Erziehung nicht so genau. Wütet ein überreizter Chihuahua, Yorkie oder Rehpinscher in der Wohnung oder schnappt dann eines Tages sogar zu, sind Frauchen oder Herrchen meist völlig überrascht. „Dabei brauchen auch kleine Vierbeiner klare Regeln und eine konsequente Erziehung“, weiss Dr. Gronostay. Denn kleine Hunde seien ebenso so gelehrig und erziehbar wie grosse. |
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Valentina
Schweiz
19 Beiträge |
Erstellt am: 14.02.2009 : 16:18:35 Uhr
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Hallo Mäxli
Ich wurde erst einmal von einem Hund gebissen, und was wars... eine kleine französische Bulldogge.... Ich arbeite im Verkauf und erlebe oft, dass die (von Kunden mitgebrachten) kleinen Hunde viel nervöser, ängstlicher, aggressiver und auch schlechter erzogen sind als die grossen.... Die Grossen streicheln wir Verkäuferinnen gerne (natürlich vorher Besitzer fragen), bei den Kleinen sind wir vorsichtig geworden...
Liebe Grüsse Valentina |
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wuki
Schweiz
143 Beiträge |
Erstellt am: 14.02.2009 : 16:57:36 Uhr
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@Valentina: Wahrscheinlich habt ihr aber viel öfter kleine Hunde im Geschäft. Was meinst Du warum die nervös sind? Die gehören doch nicht in einen Laden. Egal welcher Art. Leg Dich mal in Eurem Laden auf den Boden und versuch aus dieser Perspektive wahrzunehmen, was diese Hunde sehen.
Unsere Hunde bleiben daheim, oder allenfalls im Auto. Aber es ist falsch verstandene Tierliebe, seinen Hund überallhin mitzuschleppen. Also lasst doch bitte auch die bellenden Handtaschen zuhause, kauft ein und macht nachher einen schönen, ausgedehnten Spaziergang mit Eurem Wauie. Er wird es Euch danken (Sorry, ist eigentlich nicht an dich gewandt, Valentina) |
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Valentina
Schweiz
19 Beiträge |
Erstellt am: 14.02.2009 : 17:02:11 Uhr
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Hy Wuki Allgemein find ich, dass man seinen Hund nicht zum Shoppen mitnehmen sollte, das ist echt der falsche Platz... Schon klar, dass die Kleinen nervöser sind. Wär ich auch bei all den Riesen um mich herum... Aber meist liegt das Problem am anderen Ende der Leine: Ein vernüftiger Halter lässt seinen Hund entweder zu Hause oder erzieht ihn so, dass er genügend Gehorsam und Selbsbewusstsein für gelegentliches Einkaufen besitzt... Und nebenbei: Manche Hunde kommen sehr gerne zu uns, dann gibts nämlich Streicheleinheiten und manchmal gar ein Leckeli... lg |
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wuki
Schweiz
143 Beiträge |
Erstellt am: 14.02.2009 : 17:49:34 Uhr
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Eben, es ist ja auch das andere Ende der Leine, der den Hund mitnimmt. Und allein mit Erziehung ist es eben nicht getan. Es gehört auch eine Portion Hundeverstand dazu, den Hund richtig zu interpretieren. Wir haben in unserem Rudel durchaus Hunde, die ladentauglich wären. Allerdings haben wir auch solche die nie und nimmer mitgenommen werden dürften. Unter anderem ein Chi und ein Chi-Mischling. Auch hier kann man nicht verallgemeinern. Aber: Verstand einschalten!!! |
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Valentina
Schweiz
19 Beiträge |
Erstellt am: 17.02.2009 : 00:45:13 Uhr
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Jo, der vielgerühmte Verstand.... Bei einigen ist der leider mehr oder weniger abhanden gekommen... |
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Maximilian
Schweiz
2538 Beiträge |
Erstellt am: 17.02.2009 : 00:50:58 Uhr
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*sarkasmusan* welcher Verstand Valentina? Von all den Blicklesern und Idiotenfernsehsendern Guckenden schlauen Leuten mehr zu erwarten ist doch überrissen.... Konsum ist geil, auch im Tierbereich. Da brauchts keinen Verstand, volles Portemonnaie reicht, und sonst leiht Dir die Bank auch Kohle.... hmpf |
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Lily
Schweiz
788 Beiträge |
Erstellt am: 17.02.2009 : 05:42:45 Uhr
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ja, sehe ich auch so, hunde gehören in keinen laden, sehe es immer wieder wie die armen viecher in shoppingcenter geschleppt werden. verstehe das nicht, sagte mal einer frau, ob sie nicht denke dass sich ihr hund draussen, auf der wiese, im wald wohler fühlen würde. ich bekam keine antwort... aber dies ist ja bekanntlich auch eine |
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Torok
Schweiz
1268 Beiträge |
Erstellt am: 17.02.2009 : 07:07:18 Uhr
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*grins* Mäxli, dieses Thema erinnert mich doch stark an unsere Disskussion gestern Abend :)
Leider vergessen auch viele darüber hinaus, dass es doch Tiere sind, die einmal eine gewisse Aufgabe hatten; kommt so eine alte Oma mit ihrem Terrier, der zum allerersten mal einen Dachs sieht und gleich auch jagd, und ihn im Bau übel zurichtet - und selber auch taktiert wird - und dann sagt " ja aber mein Fiffi…würde doch nie…"
Halloooo????? WO bitteschön bleibt der gesunde Menschenverstand? Und dass Paris Hilton und Co mit ihren "Tragehunde" nicht gerade vorbildlich sind - oder leider manchmal zu vorbildlich - muss wohl nicht weiter erwähnt werden….:(
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Granat
Schweiz
1280 Beiträge |
Erstellt am: 17.02.2009 : 09:03:48 Uhr
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Also ich nehme meine Zwergpudeldame ab und zu mit in einen Laden. Aber dann ganz bewusst und quasi als Training. Mache dann aber nur ein, höchstens zwei Läden. Sie mag das auch und es tut ihr gut. Würde jetzt aber nie meinen Labi mitnehmen, auch der wüsste wie er sich benehmen muss, aber die verliert halt Haare und das finde ich dann nicht gut. Deshalb heisst es dann bei ihr draussen warten.
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Lily
Schweiz
788 Beiträge |
Erstellt am: 17.02.2009 : 09:10:07 Uhr
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in einen laden dürfen meine hundis mit, in den meiner kollegin. da werden sie von allen geknuddelt und geherzt. das geniessen sie sehr. machen dann aber auch platz wenn sie müssen. |
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laura
Schweiz
254 Beiträge |
Erstellt am: 17.02.2009 : 12:25:38 Uhr
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ich hab meine hunde nur in den skiferien jeweils vor dem coop warten lassen. ein kleines dorf, autofrei und alle hunde freilaufend. hier im unterland habe ich es nie gemacht. habe immer angst, dass mir ein hund geklaut wird. vielleicht blöd, aber hab ich wirklich. |
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Jlona
Schweiz
70 Beiträge |
Erstellt am: 17.02.2009 : 18:03:00 Uhr
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Was ich noch viel schlimmer finde ist wenn die Leute ihre Hunde mit an Märkte nehmen. Den Hunden würde es zu Hause bestimmt besser gefallen als in dem getümmel. Naja |
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Schay
692 Beiträge |
Erstellt am: 03.03.2009 : 17:09:05 Uhr
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Ich kenne so Leute, welche Zwerghunde haben und deren Wohnung man am Besten mit Fischerstiefel betritt. Kleine Zähnefletscher - mein Mensch, mein Mensch gifteltes es.
Nun, liegt wohl weniger am Hund, als das man die kleinen zu rasch Verhätschet. Sie dürfen ins Bett, aufs Sofa und bekommen Essen, wenn ihre Menschen essen. Kein Wunder wenn die Kleinen Grössenwahn bekommen. Oder das sie nicht wie grössere Hunderassen erzogen werden, da man schon ein Auge zudrückt, wenn der Kleine an der Leine zieht, was man sich bei einem grossen Hund gar nicht erlauben kann. So empfinden sich die kleinen Hundis als gleichwertige Partern des Menschen, was wiederum zu Unsicherheit führt, da er sich nicht an einem Rudelführer orientieren kann.
Kommt dann noch die Kombination Taschenhund mit zuwenig Bewegung dazu, fördert das dieses Verhalten. Meine 1jährige Chimischlingspflegehündin hat mehr Energie als meine Schäferhunde. 1 1/2 h beim Spazieren durch die Gegend düsen und zuhause dann wieder spielen,spielen, spielen.
Ich habe auch schon Leute gehört, die sich einen Chi gekauft haben, weil sie einen Hund wollten, aber keine Zeit haben täglich 2h rauszugehen. Arme Hundis. |
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