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 Erfahrungen mit ZOS - «ZielObjektSuche» nach Thomas Baumann
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Maximilian

Schweiz
2538 Beiträge

Erstellt am: 03.08.2009 :  18:46:42 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
hat wer von Euch sich bereits mit ZOS (ZielObjektSuche) nach Thomas Baumann auseinandergesetzt und könnte mir bezüglich Aufbau (Verweisen/Anzeigen/Bringen?) Input liefern?

Gruess

Granat

Schweiz
1280 Beiträge

Erstellt  am: 03.08.2009 :  20:06:49 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Thomas Baumann sagt mir ansich nichts. Verweisen haben wir aber den Aufbau schon gemacht in der Fährtenstunde. Wenn du mir ein bisschen ZOS beschreibst, merke ich vielleicht ob es gleich geht vom Aufbau her.
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SoKa


53 Beiträge

Erstellt  am: 03.08.2009 :  20:12:30 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Hallo! Interessiere mich sehr für ZOS, denke das wäre genau das richtige für meine lotti, leider scheint es niemand hier in CH anzubieten und irgendwelche anleitungen finde ich auch kaum. Falls jemand da was weiss... ich wäre durchaus auch daran interessiert das als "arbeitsgruppe" zusammen aufzuarbeiten und praktische übungen zu probieren in 'ner kleinen gruppe.... Lg Soka
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Granat

Schweiz
1280 Beiträge

Erstellt  am: 03.08.2009 :  22:28:48 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Hallo Mäxli! Dieses ZOS hat mich nicht in Ruhe gelassen und habe mal gegoogelt und gelesen und gelesen und gelesen... Also, das Prinzip der Suche und des Verweisens ist das Selbe wie wir es machen. Allerdings ist mir das strikte Getue und Durchkommandieren von Thomas Baumann unsympathisch. Habe ja aber auch keinen Polizeihund. Kann dir gerne mal erklären, wie wir es den Hunden beibringen, sollte es dich interessieren, aber so einen Drill ist nichts für mich und meine Fellhaufen. Solltest du es ausprobieren, würde ich dir einfach empfehlen, extrem darauf zu achten, dass der Hund vor lauter Spannungsaufbau und Druck nicht total austickt, diese Gefahr besteht offenbar bei dieser Methode latent, was ich so an Erfahrungsberichten gefunden habe. Aber man muss es ja auch nicht so militärisch durchführen. Ist halt wie bei Jan Nijboer, die Idee mit der Futterbeute ist fantastisch, nur zu extrem total am Ziel vorbei geschossen.
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Maximilian

Schweiz
2538 Beiträge

Erstellt  am: 03.08.2009 :  23:45:35 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
hier ein Link zum ZOS zos-dogs.de/41323.html

Ich muss mich nicht an Baumanns Regeln halten sondern kann es für uns stimmig üben, denke dass bei vielem kritisch hingeschaut werden muss. Wäre spannend gewesen zu sehen, ob hier schon jemand zosselt, kenne 2, die es machen, die eine ist noch im Aufbau, die andere länger dran, werde da mal "ansaugen". Soka, falls ich mehr Input kriege kann ich Dir ja eine PN schicken, ok?
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momo

Schweiz
14 Beiträge

Erstellt  am: 04.08.2009 :  22:05:01 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Hallo Granat
Es passt jetzt nicht so recht zum Thema, aber ich hab von dir schon einige Male über Jan Nijboer gelesen:-). Ich kenne ihn nicht persönlich bin jedoch schon seit längerem am überlegen ob ich mal eins seiner Bücher kaufen soll. Warum meinst Du "total am Ziel vorbei" und inwiefern wird bei ihm zu viel Druck ausgeübt? Würde mir ev. helfen mich zu entscheiden;-). Danke für die Antwort, sorry nochmal weils nicht zum Thema passt und schöns Äabeli!
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Granat

Schweiz
1280 Beiträge

Erstellt  am: 05.08.2009 :  08:39:31 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Hallo Momo! Also missbrauchen wir mal Mäxli's Thread kurz. Meine Wege mit der Methode von Jan Nijboer kreuzten sich schon vor einigen Jahren. Eine Kollegin von mir, ging als eine der ersten Schweizerinnen zu ihm nach Deutschland um mit ihrer Hündin dort zu arbeiten und seine Methode zu erlernen. Am Anfang war sie hell begeistert, lernte aber auch bald die Nachteile - die übrigens jede Methode auch hat - kennen, auch in der Praxis mit ihren Kunden in der Hundeschule. Das Prinzip, dass ein Hund eine "Beute" jagen darf auf dem Spaziergang ist super! Da gibt es nichts dran zu rütteln. Es macht das Leben für den Hund spannender und interessanter. Man kann Vieles damit aufbauen. Jetzt kommen die Aber: Arbeitet man genau und ausschliesslich nach Jan Nijboer, dann baut man extrem viel Druck auf. Ist auf den ersten Blick meist für die Halter gar nicht ersichtlich. Ein Teil der Hunde reagiert darauf mit Niedergeschlagenheit, andere werden hibbelig und nervös. Sein Leinenführspiel ist wirklich super - um einen Hund zu überprüfen oder einschätzen, dafür benutze ich es auch. Jeden Tag gemacht, ist es für einen Hund nichts anderes als Verwirrung und Schickane. Wieso habe ich damals damit gearbeitet. Ich habe zu diesem Zeitpunkt eine 1jährige Zwergpudelhündin übernommen und meine Tochter war 3 Jahre alt. Ich suchte also eine Beschäftigungsmöglichkeit für sie die ich auch zu Hause oder im Garten betreiben kann, wenn ich mal nicht so einen langen Spaziergang machen kann, weil die Kleine krank war oder so.

Da meine Kollegin in der gleichen Situation war, allerdings mit einem 50 Kilo Hund, war ich bei ihr an der richtigen Adresse. Ausserdem wollte unser Pudi nichts wirklich in den Mund nehmen und nicht apportieren. Also habe ich mit den Futterbeuten angefangen und das war wirklich super. Sie lernte sofort apportieren, ich konnte sie gut beschäftigen und es machte allen Spass, den auch ein 3 jähriges Kind kann im Haus ein solches Ding verstecken und Hundi kann suchen. Nur: Die grösste Belohnung für unsere Zwergpudelhündin ist Aufmerksamkeit, also unsere Blicke unser Lob. Besitz, also Guddis, Fressen oder Spielzeug ist für sie nicht wichtig. Jetzt war es so, dass sich der Hund bei dieser Methode sein Futter erarbeitet. Hatte ich jetzt aber einen Tag nicht soviel Zeit oder Ruhe um mit ihr zu arbeiten, oder wir mussten noch weg, begann sie mich zu erpressen. Wenn du nichts machst mit mir Esse ich nicht. Aus dem Topf wurde gänzlich verweigert. Und machte ich einfach eine Übung und hielt ihr dann die Beute offen hin, damit sie essen konnte, nahm sie sich einfach eines raus. Tja, das wurde mir dann echt zu blöd. Dann gibt es auch Hunde die extrem auf Besitz fixiert sind und wenn jemand eh schon ein bisschen ein Hierarchieproblem mit seinem Hund hat, dann ist die Chance relativ gross, dass er ziemlich bald mal mit Hundezahnabdrücken in der Hand beim Doktor vorstellig wird. Für so einen Hund ist dies nämlich reine Provokation und eine riesen Frechheit, dass dieser Mensch, der gefälligst zu gehorchen hat, sich erlaubt Anspruch auf diese Futterbeute zu erheben...

Was ich dir empfehlen würde ist, dass sehr viele Hundetrainer mit Futterbeuten arbeiten, aber in einer "abgeschwächten" Version, so dass es eine Art "Spielgerät" wird und Mittel zur Beschäftigung und sich nicht der gesamte Hundealltag darum dreht. Vielleicht findest du ja so jemand, der dir das zeigt. Den sie sind wirklich eine tolle Sache, diese Preydummies!
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SoKa


53 Beiträge

Erstellt  am: 05.08.2009 :  11:01:07 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Hoi Mäxli, ja gerne PN wenn Du mehr weisst. Ich kenne eine Trainerin die ZOS in die CH einführen möchte, da tut sich aber leider noch nichts....

Hi Granat, währe auch interessiert auskunft über die trainingsschritte zu bekommen, meine lotti kann schon einfaches stöbern + bringen von aport hölzli. Meistens guckt sie auch noch zuerst zu mir bevor sies nimmt - denke das könnte ich fürs verweisen verstärken? Fährten training habe ich noch keines gemacht.....
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Granat

Schweiz
1280 Beiträge

Erstellt  am: 05.08.2009 :  17:01:25 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Hallo Soka! Wir haben das Verweisen so aufgebaut, dass die Trainerin ein Büchsli (Ricola-Blechdösli oder Tupperdösli) hatte und dieses am Boden unten festhielt, geschlossen. Dann führte wir den Hund an der 3 Meter Leine dahin und dann sie öffnete das Dösli kurz damit er die Gutzi die darin waren roch, schloss es aber sofort wieder bevor er etwas nehmen konnte. Und dann wurde gewartet, irgendwann nach scharren, sitzen was auch immer kam jeder Hund auf die Idee sich hinzulegen und in dem Moment wo er lag ging das Dösli auf und er konnte das Gutzi rausnehmen. Wichtig, sobald der Hund aufsteht, geht das Dösli zu, er darf also nur liegend fressen! Jetzt etwas noch 2-3 mal wiederholen und Schluss.

Das haben wir dann zu Hause weiter geübt mehrmals am Tag nur kurz ohne bin dem Hund zu sprechen dabei. 2. Schritt: Wenn es dann klappte so nach 2-3 Tagen üben haben wir das Kommando z.B. "zeigen" od. was man dann möchte begonnen einzuführen. Immer dann wenn der Hund sich hinlegte kam das Wort und Dösli auf. 3. Schritt: Man nahm ein neues Spielzeug oder Gegenstand, den man dann nur für das Verweisen nimmt auf das Dösli. Der Hund wird zuerst versuchen das Spielzeug zu nehmen, was natürlich nicht passieren darf also festhalten. Irgendwann merkt er, dass das Dösli darunter ist, legt sich hin und schwups geht das Dösli auf. 4. Schritt: Man nimmt das Kommando dazu "Zeigen". Natürlich kann zu so einem Zeitpunkt auch der Gegenstand benannt werden und mittrainiert werden. 5. Schritt: War dann wieder mit der Trainerin, dass man den Hund mit mit dem Befehl "zeigen" losschickte und sie das Spielzeug mit Dösli festhielt. 6. Schritt: Man begann selber Spielzeug und Dösli auf die Distanz hinzulegen, am Anfang wenig dann erhöhen. Wenn der Hund das Spielzeug bringt einfach zurücklegen und wieder mit dem Befehl zeigen losschicken. Einige haben zu diesem Zeitpunkt bereits das Dösli weggelassen und den Hund im liegen vor dem Spielzeug einfach mit einem Gutzi aus der Hand belohnt. So war eigentlich unser Aufbau.

Ich hoffe ich konnte es einigermassen nachvollziehbar beschreiben, ansonsten bitte einfach nachfragen. Ist manchmal etwas schwierig. Wichtig ist einfach wie bei Tricks einüben, vielleicht 2-3 mal am Tag aber nur ganz kurz 3x vielleicht und zwischendrin mal auch einen Tag gar nicht, damit es setzen kann.
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