Autor |
Tierforum Thema |
|
Peggy Sue
Schweiz
65 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2013 : 09:13:53 Uhr
|
Anfang August starb unser Hund trotz Not-OP. Er war kerngesund und 9 Jahre alt. Er hat ausserhalb nie etwas gefressen, auch von niemandem etwas angenommen. Er war generell kein verfressener Hund. Er hatte plötzlich eine blaue Zunge, als ich ihn vom Garten wieder reinlassen wollte. Die anderen kleinen Hunde waren aber mit ihm draussen. Er schwankte beim Gehen, erbrach Schaum. Ich schnappte ihn, hob ihn (50kg) 5 kg mehr als ich wiege, ins Auto und ab zum TA. Er röntgte alle Organe, ob er vielleicht einen Tumor hatte, der geplatzt war, weil der gesamte Bauchraum voller Blut war. Nichts.
Der TA riet mir, den Hund einzuschläfern, aber ich konnte und wollte das nicht. Ich hätte mich zeitlebens gefragt, ob er nicht doch hätte gerettet werden können. Also bat ich um eine Not-OP. Der TA tat alles menschenmögliche. Er suchte auch nach einem Aneurysma, fand gar nichts. Er erklärte mir, dass diese Symptomatik bei Rattengift, hochdosiert, zu sehen ist, denn es waren Mikroblutungen. Nach der Not-OP, um 22.30 Uhr, rief der TA an, der Hund sei stabil und es sehe gut aus. Er spritzte hochdosiert Vitamin K und sonstiges Gegenmittel, legte ihn an den Tropf und ich konnte beruhigt schlafen. Am anderen Morgen kam das Telefon, dass er in der Nacht um 1.30 Uhr gestorben sei. Hätte er einen Tumor gehabt, hätte er irgendein gesundheitliches Problem gehabt, ich hätte es akzeptieren können.
Aber diesen Tod mit solchen Schmerzen hat er nicht verdient. Er hatte entsetzliche Schmerzen und ich konnte ihm nicht helfen. Und ich kann auch fast nicht damit leben. Ich hocke in einem Loch, einem Burnout, das ich letztes Jahr hatte und überwunden glaubte und nun das! Kann nicht essen und nicht schlafen. Wie kann jemand so etwas tun und wie ist es passiert? Diese Ungewissheit. Vielleicht hat er es im Garten deponiert, aber warum hat dann nur er und nicht auch ein anderer Hund von uns solche Symptome? Wie hat der das angestellt? Ein weiterer grosser Hund wurde in unserem Dorf vergiftet, ein paar Tage zuvor, aber davon habe ich erst hinerher erfahren. Jener Hund war erst 4 Jahre alt. |
Liebe Grüsse, Peggy Sue
Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.
Louis Armstrong |
|
mali2000
Schweiz
503 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2013 : 20:22:05 Uhr
|
Mir ist zwar GsD noch nie sowas passiert, aber trotzdem möchte ich dir viel Kraft schicken. Es ist immer schwer ein geliebtes Tier zu verlieren. Ich wünsche dir, dass du trotz der Umstände Frieden schliessen kannst und etwas zur Ruhe kommst! |
|
|
Maximilian
Schweiz
2538 Beiträge |
Erstellt am: 28.08.2013 : 08:55:46 Uhr
|
das tut mir unheimlich leid zu Lesen, sowas ist einfach nur schlimm und kommt leider immer wieder vor. Besonders traurig, wenns gar im eigenen Garten geschieht. Etwas verblüfft bin ich über Deinen Tierarzt, sein Verdacht, es könnte ein Tumor sein finde ich speziell, gelinde gesagt. Die Symptome traten blitzartig auf und bei mir klingelten bei Deinen ersten Worten schon die Alarmglocke Gift.... Manche Hunde schaffen es, wenn die Dosis nicht zu hoch war und umgehend gehandelt wird, aber bei vielen ist es leider zu spät, zu gravierend sind die Schädigungen.
Du schreibst, es sei einige Tage zuvor schon zu einem Vergiftungsfall gekommen in Deiner Wohngemeinde, magst Du schreiben, wo in etwa das liegt, damit man auch in anderen Foren eine Warnung an andere Hundehalter absetzen kann?
Ich wünsche Dir viel Kraft um mit dem tragischen Verlust fertig zu werden. |
Mäxli |
|
|
Peggy Sue
Schweiz
65 Beiträge |
Erstellt am: 28.08.2013 : 10:32:42 Uhr
|
Danke. Im Aargau. Es kommt ein Artikel in der Aargauer Zeitung. Sie haben mich angefragt, ob ich bereit wäre, dass darüber geschrieben wird....anonym, denn man weiss ja nie, wie solche Leute sonst so ticken.
Dass mir so etwas je passieren könnte, schloss ich eigentlich aus, weil ich immer darauf achtete, dass keiner was frass. Deswegen gehe ich auch immer gestaffelt mit den Hunden, nie mit allen 7 gleichzeitig. Soviele Augen hab ich ja nicht, dass ich sehe, wann welcher Hund kackt oder was fressen will. Ich trainiere auch mit ihnen, aber eben....wenn man Hackfleisch oder was auch immer auslegt, dann kann der Hund noch so gut erzogen sein, das wäre, als würde man mir Schokolade vor die Nase halten und ich dürfte nicht.
Ich kann es vor allem immer noch nicht glauben. Wenn ich im Garten sitze, denke ich, demnächst kommt er um die Ecke. Es ist so unfassbar. Der andere Hund starb und die betreffende ältere Frau kommunizierte es leider nicht. Erst über 7 Ecken herum erfuhr ich davon, ging dann hin und wir verglichen die Symptome. Ja...ich frage mich eigentlich auch, ob der Tierarzt kompetent genug ist. Er ist sehr nett. Er hat sich wirklich Mühe gegeben. Er wollte mir auch Kosten sparen, aber das ist mir in so einem Fall total schnuppe. Da geht es um mein Tier und verglichen mit dem Kaufpreis von meinem Bernersenn, damals vor 9 Jahren, stehen die Tierarztkosten eh in keinem Verhältnis. Aber wenn man so anfängt zu rechnen, dann kann man die Tierhaltung gleich lassen. Mein ursprünglicher Tierarzt hat sich leider das Leben genommen und ich musste mich auf die Suche nach einem neuen machen, also bin ich da gelandet. Er ist in der Nähe und durch Gespräche im Wartezimmer erhielt ich die Bestätigung, dass er sehr kompetent sei. Tja, ich kann eigentlich gar nicht mehr klar denken.....es ist einfach scheisse, dass es solche Leute gibt. Und sollte man den Typen fassen, passiert noch nicht mal viel. Eine Busse? Sozialstunden? Keine Ahnung, was dem blüht. Weiss das hier jemand?
Ich habe gehört, dass in Allschwil/BL sehr oft Hunde vergiftet werden und der Birs entlang, Basel, auch Köder gefunden wurden. Ausserdem haben meine Nachbarn in der Zeitung gelesen, dass man in Wittnau/AG, Köder in Gärten von EFH gefunden hat.
Ich vermisse ihn einfach so schrecklich. Gestern erhielt ich noch meine Kündigung. Aber das ist im Vergleich so scheissegal.....wenn er nur wieder da wäre, wenn ich ihm nur hätte helfen können. |
Liebe Grüsse, Peggy Sue
Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.
Louis Armstrong |
|
|
tara
405 Beiträge |
Erstellt am: 28.08.2013 : 16:39:41 Uhr
|
Schrecklich so was. Das tut mir unheimlich leid und ich wünsche Dir viel Kraft und dass sie diesen Irren finden.
Find ich gut dass Du damit an die Öffentlichkeit gehst,denn so wird einem wieder einmal bewusst dass es jeden treffen kann und man nie genug auf der Hut sein kann.
Ja in der Region Basel vorallem Lange Erlen bis Weil am Rhein muss akut auch wieder Gift gefunden worden sein.
Im Facebbok wird übrigens regelmässig über Aktuelle Fälle und Regionen informiert !!! |
|
|
Wanderreiter
Schweiz
324 Beiträge |
Erstellt am: 28.08.2013 : 21:41:49 Uhr
|
Wenn man solche Tierhasser zu fassen kriegt (was leider meistens nicht der Fall ist) sollte man sie per Gesetz zwingen ihre ausgestreuten vergifteten Köder selber zu essen (das Wort mit fr...wäre besser) und dann kurz vor dem Kollaps im Spital den Magen ohne Narkose auspumpen. Das wäre die einzige gerechte Strafe für solche Tierquäler. Mein verstorbenen Eltern hatten ein Wohnhaus und unten drin war das Geschäft und wir hatten auch einen Hund. Hinter dem Haus ein Garten. Ich rückte in den militärischen WK ein verabschiedete mich vom Hund und freute mich bereits ihn am Wochenende im Urlaub wieder zu sehen. Doch in dieser Woche streute jemand Rattengift gemischt mit Arsen in den Garten. Der Hund frass es und meine Eltern mussten ihn mit 7 Jahren schweren Herzens einschläfern. Er krepierte elendiglich. Als ich heimkam und unser Hund nicht mehr da war....das war auch hart für mich. Deshalb kann ich Dir nachfühlen. Und doch muss ich sagen..Schaue Vorwärts, ändern kannst Du es nicht und Deine anderen Tiere brauchen Dich trotz Deines Schmerzes.....Erinnere Dich an die schönen Zeiten....Natürlich machten wir Strafklage gegen Unbekannt..erfolglos. Das ist jetzt gut 30 Jahre her. Aber wenn ich diesen Typen heute noch in die Finger kriegen würde....dann Gnade im Gott..... |
Wanderreiter |
|
|
Peggy Sue
Schweiz
65 Beiträge |
Erstellt am: 29.08.2013 : 19:39:23 Uhr
|
Danke für die Anteilnahme. Das ist lieb und ich weiss das zu schätzen. Es ist und bleibt für mich nicht begreifbar. Wahrscheinlich werde ich auch wenn ich alt und grau bin noch daran denken, denn es bleibt ein Mysterium, wie gerade er das Gift verabreicht bekam. Ich bekomm auch das Bild nicht aus dem Kopf wie er da in der Praxis am Boden lag, wie er mich ansah und eigentlich fûr sich bereits Abschied nahm. Ich streichelte und küsste ihn und jetzt denke ich, dass er wusste, dass wir ihn zum letzten Mal sahen. Ich hoffte auf ein Wunder. Aber wie schnell das ging erstaunt mich. Ich werde ihn niemals vergessen!!! Nie!!! Und ich hoffe auf die Regenbogenbrücke, wo er auf mich warten wird und ich mich dann bei ihm entschuldigen kann, dass ich es nicht verhindern konnte. Mein schöner grosser Bernersenn!!!! |
Liebe Grüsse, Peggy Sue
Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.
Louis Armstrong |
|
|
Fuchsele
2 Beiträge
|
Erstellt am: 31.08.2013 : 17:25:36 Uhr
|
Liebe Peggy Sue, darf ich Dir dazu auch was sagen. Wir wissen, wie schmerzvoll es ist, ein Tier zu verlieren, noch dazu auf diese gemeine Art und Weise. Aber wir würden Dir dringend das Buch von Dr. H.G. Wolff empfehlen: 'Unsere Hunde, gesund durch Homöopathie'. Im Anhang sind Erfahrungsberichte von Hunde-Menschen, die wirklich unglaublich sind. Da hat einer tatsächlich seinen Hund, der auch vergiftet werden sollte, durchgebracht. Er verrät es auch, wie er es zu Wege brachte. Wir sind so begeistert seit vielen Jahren jetzt gut dabei; auch für uns selbst haben wir dabei vieles gelernt. Du solltest jetzt auf Dich achten, dass es Dir bald besser gehen wird. Dein Hund wäre total traurig, wenn er Dich jetzt trauern sähe. Nimm doch einmal fünf bis sieben Globuli Arsenicum album C30. Es hilft Dir garantiert loszulassen, zu entspannen. .... und dann, wenn Du Dich einigermaßen erholt hast, dann kauf Dir das o.g. Buch. Du wirst es nicht bereuen. Dr. Wolff war ein wunderbarer Tierarzt, ein Idealist, wie Du ihn heute wie die Stecknadel im Heuhaufen suchen musst. Ich denke, er wurde von seiner Frau, die Ärztin war, ernährt, weil er sicher mit seinen homöopathischen Versuchen - was bei was hilft - nicht viel verdient hat. Einen lieben Gruß, lass Dich fest drücken und von Gott segnen - rosa |
|
|
laura
Schweiz
254 Beiträge |
Erstellt am: 05.09.2013 : 01:00:24 Uhr
|
Mein Mitgefühl, Peggy Sue. Viel Kraft! |
|
|
Peggy Sue
Schweiz
65 Beiträge |
Erstellt am: 08.09.2013 : 21:43:54 Uhr
|
Danke. Ich werde mir das zu Herzen nehmen.
Offenbar zog der oder die eine Runde durchs Fricktal. Begonnen in Wittnau, wo Köder en masse gefunden wurden, weiter einen Hund in Ueken vergiftet, dann nach Frick, weiter durchs Tal, momentan ist Alarmstufe rot in Rheinfelden, viele Köder in Fleisch und Wurst. Wie krank muss man sein um so feige zu sein? Das ist so mein Zitat zu diesen abnormalen Aktionen, die höchstens eine Busse nach sich zieht. Unfassbar in was für einer Welt wir leben. Ich versuch mir vorzustellen, wie so ein Typ oder so eine Frau leben könnte. Familie mit Kindern? Alleine? Arbeitslos? IV? Einwanderer? Bauern? Ich bekomme absolut kein Bild, wie so ein Mensch leben, schlafen und arbeiten gehen könnte. Aber das ist wihl bei allen Verbrechern so. Man kann sich am Ende nie vorstellen wie genau der/die so etwas tun konnte. Wie dem auch sei, ich danke Gott für die Gabe des langsamen Vergessens und zitiere Honore de Balsac: die Erinnerungen verschönen das Leben, aber ohne das Vergessen wäre es unerträglich. |
Liebe Grüsse, Peggy Sue
Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.
Louis Armstrong |
|
|
|
Tierforum Thema |
|
|
|