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Tierforum Thema |
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Dogger
21 Beiträge
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Erstellt am: 26.09.2014 : 00:54:09 Uhr
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Nachdem ich mir vorhin gerade über skrupellose Züchter und Hobbyzüchter Luft gemacht habe, bekommen nun auch ein paar Tierschutzorganisationen hier ihr Fett weg: Ich bin zugegeben eine Verfechterin von Tierschutzhunden und würde nie einem Züchter einen Hund abkaufen, wenn so viele ungewollte und oft gequälte Hunde auf eine bessere Zukunft hoffen (egal ob CH- oder Auslandhunde). Doch finde ich es schade, wie man teilweise von den Tierschutzorganisationen behandelt wird: Mir wurde, nachdem ich einige Fragen zum Wesen mehrerer Hunde einer Organisation gestellt hatte, für die ich mich interessierte, unterstellt, ich würde "zum Spass" nachfragen und hätte doch gar kein wirkliches Adoptionsinteresse. Oder wieder eine andere deutsche Tierschutzorganisation bestand darauf, dass ich sie für ein einstündiges Info-/Kennenlerngespräch anrufen solle. - Bei diesen hohen Roaminggebühren und wenn ich nicht einmal weiss, ob der passende Hund darunter ist! Bei zwei weiteren Organisationen fragte ich nach einem zweiten Foto. Entweder wurde mir nicht geantwortet oder man sagte, dass die Kapazität nicht vorhanden wäre, von über 100 Hunden mehrere Fotos zu machen. Tja, kann ich ja verstehen. Trotzdem frage ich mich, ob man vielleicht lieber erst 50 Hunde vermitteln und sich für die Interessenten mehr Zeit nehmen sollte, als alle 100 Hunde auf's Mal. Also bei mir war es kontraproduktiv: Wieso sollte ich einen Hund adoptieren, dessen Gesicht ich auf dem Foto kaum erkennen kann, weil schlechte Qualität oder kleines Foto? Oder bei dem nur ein Portraitbild ist und ich nicht sehe, ob er lange oder kurze Beine hat (für unsere Freizeitaktivitäten von Belang)? Für einen anderen Hund reiste ich mit meinem ängstlichen Vierbeiner quer durch die ganze CH, damit wir ihn kennen lernen konnten. Am selben Abend kam die lapidare Nachricht, dass er andersweitig vergeben wurde. - Da muss man sich ja vera... vorkommen! Was des öfteren auch vorkam war, dass ich geschrieben habe, was ich suche (z.B. weiblich, mittelgross etc.), ich aber Vorschläge von kleinen Rüden erhalten habe. Ich finde es schlussendlich für beide Seiten schade, wenn die Wünsche nicht richtig gelesen werden. Hätte ich noch keinen Hund, könnte ich ja einen x-beliebigen adoptieren, doch als Zweithund passt halt leider nicht jeder in die Familie. Schade, dass ein paar Tierschutzorganisationen dafür kein Verständnis haben. Glücklicherweise habe ich aber auch verständnisvolle Organisationen kennen gelernt, die ich gerne wieder kontaktieren will, sobald ich ein passendes Hundchen auf der Website entdecke Ich hoffe, ich habe euch Adoptionswillige nun nicht eingeschüchtert - gebt trotzdem einem armen Tierschutzhund die Chance! Mein einmalig toller vierbeiniger Spanier und ich erleben zusammen - nicht zuletzt aufgrund seiner Unsicherheiten sowie Ecken und Kanten - eine sehr intensive Hund-Mensch-Beziehung, die ich nie mehr missen wollte |
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Torok
Schweiz
1268 Beiträge |
Erstellt am: 29.09.2014 : 13:01:21 Uhr
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Ich verstehe Dich.... War vor 4 Jahren auch ziemlich genervt von zwei, drei Organisationen denen es wohl um....was auch immer ging, aber sichre nicht um das Tier.
Als ich mich bei einer Tierorga für einen Rüdenwelpen gemeldet hatte (von vier welpen waren noch ein rüde und hündin zu haben) meinten sie es gehe ok aber sie würden ihn vorbeibringen und würden eine kontrolle machen bei mir und falls alles passt ja....jedenfalls ein tag bevor sie kamen das telefonat: "oh entschuldigen sie, es gab ein missverständniss, der rüde wurde schon vermittelt, es ist nur noch die hündin da". groooooooooooooooooossseee enttäuschung meinserseits....wollte ich doch nie eine Hündin! Naja, abgemacht war abgemacht, kommt halt troztem vorbei....und dann kam da diese kleine süsse Maus...mittlerweile bald 5 jährig...ich bereue rein gar nichts, im gegenteil bin froh ist es so gekommen. Aber jaaa.....trotztem |
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Lord Sugar
1 Beitrag
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Erstellt am: 29.09.2014 : 21:43:07 Uhr
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Hallo, ich finde es sehr gut, dass das Thema mal besprochen wird. Denn ich engagiere mich ehrenamtlich im sehr kleinen Tierschutzverein START in Lugano und mir liegen nicht nur die Hunde am Herzen sondern auch die Menschen, die mit ihnen gluecklich werden sollen. Ich freue mich immer, wenn die Leute genaue Vorstellungen haben und ich dann den fuer Sie passenden Hund suchen kann, das sind die besten Adoptionen. Manchmal kommt es auch so, dass jemand fuer einen Hund kommt (denn bei uns ist unverbindliches besuchen moeglich) und sich dann in einen anderen verliebt. Auch da wurde mir der Hund nie zurueckgegeben. Ich finde, es sollte viel mehr auf die Qualitaet der Vermittlung geachtet werden und nicht nur wie elend es dem Tier geht, denn wenn der Hund nicht zur Familie passt, dann ist niemandem geholfen!! Leider sehen das viele Tierschutzorgs anders, und je groesser heisst nicht, desto besser. Ich halte auch den Kontakt nach der Uebernahme und wir vermitteln sogar rabattierte Einzeltrainingsstunden fuer Hundis die besonders aengstlich sind. Fuer mich gehoert das zu serioesem Tierschutz dazu. Was mir andererseits auf die Nerven geht, ist wenn ich auf ausfuehrliche Email-Antworten mit Beschreibungen, Fotos etc. dann von angeblich Interessierten nicht mal ne kurze Absage bekomme oder wenn der Hund reserviert wird und dann ein Tag vor dem vereinbarten Besuch rufen sie an und sagen, sie haetten jetzt so suesse Welpen beim Nachbarn auf dem bauernhof gesehen und ich wuerde das sicher verstehen - nein, das verstehe ich dann nicht, das finde ich einfach nur unfair. Oder reagiere ich da ueber? Es ist einfach wahnsinnig viel Zeit und Energie, die man ehrenamtlich investiert und das machen sich so viele Menschen gar nicht klar. Die denken noch, wir wuerden Gewinn machen, dabei decken wir nur die Kosten und geben die Hunde zum Preis ab den auch ein Schweizer Tierheim nimmt. Egal, mich macht es gluecklich, solchen Vierbeinern ein gutes Zuhause zu suchen |
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Dogger
21 Beiträge
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Erstellt am: 30.09.2014 : 00:16:48 Uhr
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@ Torok: Ja gell, wo die Liebe hinfällt (oder hingefallen wird ;-) ) Ein gutes Beispiel, bei euch hat's nun glücklicherweise trotzdem geklappt :-) Eine Bekannte fragte mich, ob ich bei der Hundewahl vielleicht nicht zu stark mit dem Kopf entscheide. Ich meinte, dass bei mir tatsächlich erst der Kopf die engere Auswahl macht und mein Bauch dann die Entscheidung fällt. - Finde ich für mich aber auch nicht falsch. Ich denke, dass somit solche Situationen, wie du, Lord Sugar, beschrieben hast, vermieden werden können. Dass du enttäuscht bist, wenn das Köfferchen eines vierbeinigen Schützlings bereits gepackt ist und seine Fast-Adoptanten dann in letzter Minute absagen, kann ich verstehen. Ich denke, dass auch die Interessenten so fair sein und dich informieren sollten, wenn sie sich noch andersweitig umschauen. Trotzdem finde ich es gut, wenn die Leute den Mut haben, abzusagen, anstatt entweder nichts mehr von sich hören zu lassen oder den Hund ein paar Monate später heimlich weitergeben. Ich bin der Meinung, dass diese Leute einfach noch nicht reif genug waren, die Verantwortung für einen solchen Hund zu übernehmen. Deshalb könntest du ja - provokant formuliert - sogar froh sein, keinen deiner Schützlinge solchen Leuten anvertraut zu haben |
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